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DTM: Die Formel Vau kehrt auf den Norisring zurück

Von DTM
Die Formel Vau kehrt zurück

Die Formel Vau kehrt zurück

Sie war die größte internationale Nachwuchs-Rennserie im Formelsport: die Formel Vau. Im Jahr 1965 gastierte sie erstmals in Deutschland – auf dem Norisring.

50 Jahre später werden die Urahnen aktueller Nachwuchsserien, wie beispielsweise der Formel 3, wieder durch Grundig-Kehre, Schöller-S und Dutzendteich-Kehre kurven. Rund 50 Fahrzeuge werden vom 26. bis zum 28. Juni beim 73. Internationalen ADAC Norisring Speedweekend Demorunden drehen. Für die Fans dürfte diese Rückschau eines der Highlights im Rahmenprogramm des DTM-Rennwochenendes darstellen.

Die Serie der kleinen Formel-Fahrzeuge mit VW Käfer-Technik wurde 1964 in Amerika ins Leben gerufen. Dr. Ferry Porsche und sein Sportchef Huschke von Hanstein importierten kurz darauf zwölf Formel-Vau-Renner nach Deutschland. Nach einem Testlauf beim Eberbacher Bergrennen gab die Formel Vau im Sommer 1965 ihr Debüt auf dem Norisring.

Die ersten Fahrzeuge der Typen «Beach» und «Formcar» leisteten etwa 40 PS und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 160 km/h. Zunächst spotteten viele über die seltsamen Wagen aus den USA, doch die Serie etablierte sich schnell als ernstzunehmende Nachwuchsformel. Bald war sie auf allen bekannten Rennstrecken Europas beheimatet und wurde schnell zum Talentschuppen des großen Motorsports: Fahrer wie Niki Lauda, Dr. Helmut Marko, Dieter Quester, Harald Ertl, Jochen Rindt, Jacky Ickx und viele andere legten hier den Grundstein für ihre Karrieren.

«Die Rückschau auf dem Norisring spiegelt die gesamte Geschichte der Formel Vau wider. Von ihren Anfängen in den 60er-Jahren über die leistungsstarken Formel Super Vau bis hin zur modernen Formel Vau», sagt Dr. Frank Michael Orthey, Vorsitzender des Vereins Historische Formel Vau Europa. Eines der ältesten Fahrzeuge im Feld wird der Beach MK 5B von Manfred Nord sein. Mit seinem Baujahr 1963 ein Formel Vau der ersten Stunde. Insgesamt werden sich im Feld der Formel-Renner Autos von 23 verschiedenen Herstellern befinden.

Im offenen Fahrerlager können Fans hautnah beobachten, wie die Fahrer an ihren historischen Schätzchen schrauben und Fragen zur meist sehr langen Geschichte ihrer Rennwagen beantworten. Auf der Strecke können die traditionsreichen Autos sowohl am Samstag (18.55 Uhr bis 19.25 Uhr) als auch am Sonntag (16.40 Uhr bis 17.10 Uhr) beklatscht werden.

Zwei absolute Experten werden die Runden der historischen Formel-Renner mit ihren kompetenten, vor allem aber sicher launigen Kommentaren begleiten: Journalist Rainer Braun, 1965 beim Rennen an der Noris als Gaststarter, und Streckensprecher-Legende Jochen Luck, jahrzehntelang die Stimme bei allen Formel-1-Rennen in Deutschland.

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