DTM: Darum setzt BMW auf den gleichen Kader

Von Andreas Reiners
BMW setzt auf Kontinutät

BMW setzt auf Kontinutät

Keine Frage, der Erfolg gibt den DTM-Fahrern in der Regel Recht. So gesehen haben die BMW-Piloten 2015 nicht ganz so viel falsch gemacht. Immerhin holten sie den Herstellertitel nach München. So weit der erste Blick.

Doch den zweiten Blick bringt Mercedes-Pilot Gary Paffett gewohnt offen auf den Punkt, wenn er sagt, BMW habe diesen Titel mit dem schlechtesten Auto gewonnen. Ganz so falsch ist diese Aussage nicht, vor allem die Performance-Gewichte spielten BMW so manches Mal in die Karten. Zum Beispiel in Zandvoort, als BMW einen historischen Siebenfach-Triumph einfuhr.

Den Herstellertitel geholt hätte Audi, wenn den Ingolstädtern im Zuge des Spielberg-Skandals nicht die 62 Punkte aus dem betreffenden Rennen abgezogen worden wären. Trotzdem stand letztendlich BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt beim Saisonfinale in Hockenheim auf dem Podium, um die Kristallkugel in Empfang zu nehmen.

Im Kampf um den Fahrertitel hatte BMW aber im Grunde kaum eine Chance. Bruno Spengler war zwar durch seine konstanten Fahrten in die Punkte lange im Rennen, wurde am Ende aber lediglich Fünfter. Titelverteidiger Marco Wittmann fuhr nur einen Saisonsieg ein und musste sich mit Rang sechs zufrieden geben.

Und zufrieden konnten lange nicht alle im BMW-Lager sein. Martin Tomczyk wurde mit nur 27 Punkten 19. Der Champion von 2011 blieb somit seit seinem Wechsel zu BMW auch im vierten Jahr ohne Sieg. Ein Großteil des Kaders dümpelte, geschmückt mit wenigen Highlights, im Mittelfeld der Gesamtwertung herum.

Trotzdem setzt BMW auf Kontinuität. Wohl wissend, dass es zum Großteil auch am Dienstauto lag. Deshalb sind 2016 erneut Marco Wittmann, Maxime Martin, Bruno Spengler, Timo Glock, Augusto Farfus, Tom Blomqvist, António Félix da Costa und Martin Tomczyk als Piloten am Start. Die acht BMW M4 DTM werden zudem wie gehabt von den Teams RMG, MTEK, RBM und Schnitzer eingesetzt. Welche Fahrer auf welche Teams verteilt werden, steht indes noch nicht fest.

«Wir haben immer gesagt, dass wir uns alles anschauen, neue Akzente setzen und schauen müssen, dass wir das Optimum herausholen. Nach allen Analysen, die wir gemacht haben, können wir sagen, dass wir auf Fahrerseite im Moment mit dem Optimum unterwegs sind», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt.

Stabilität sei jetzt die richtige Maßnahme, um das, was man noch im Paket habe und das eine oder andere Mal liegen gelassen habe, für die neue Saison optimal herauszuholen, so Marquardt: «Weil wir wissen, dass die Autos so bleiben, wie sie sind. Wir wollen den Ansatz mal versuchen, dass wir das alles über den Winter weiter optimieren, genau mit den gleichen Fahrern», so Marquardt weiter.

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