«Die Pace hat gestimmt!»
Sieger im Qualiduell gegen Green: Maro Engel
Für die meisten Experten war Maro Engel eine der positivsten Überraschungen der DTM-Saison 2009. Und das, nachdem er erst zwei Tage vor der Präsentation erfahren hatte, dass er wieder ein Cockpit bekommt. Doch Genugtuung verspürt der 24-Jährige deswegen nicht: «Eher Freude, dass vieles so gut geklappt hat. Was die reine Pace angeht, haben wir einen sehr guten Job gemacht, und darüber freue ich mich sehr.»
In Sachen Pace war der gebürtige Münchner sehr oft auf Augenhöhe mit dem anerkannt schnellen Jamie Green, den er im Qualifikationsduell sogar 6:4 bezwang. Doch nachdem er in den ersten fünf Rennen vier Mal gepunktet hatte, lief für Engel in der zweiten Saisonhälfte zumindest in den Rennen wieder einiges schief.
«Es sind viele Punkte liegen geblieben in Kollisionen, bei denen man auf den ersten Blick vielleicht sagt, ich konnte nichts dafür. Aber andererseits gibt’s auch aus solchen Situationen was zu lernen», gesteht Maro. «Hätte ich hie und da meine Manöver etwas anders gestaltet, wäre ich eben nicht unverschuldet in einen Unfall verwickelt worden. Ich denke, dass man da auch sieht, welchen Unterschied fünf Jahre DTM-Erfahrung gegenüber zwei machen können.»
Immerhin sieht Engel eine eklatante Steigerung gegenüber seinem DTM-Debütjahr: «Es sind oft Kleinigkeiten, wie das Zeitmanagement über ein Rennwochenende, dass man sich von gewissen Dingen nicht mehr so stressen lässt. In der Arbeit mit den Ingenieuren habe ich versucht, präzisere Aussagen zu machen, hatte andererseits aber auch das volle Vertrauen in ihre Arbeit. Im letzten Jahr hätte ich mich vielleicht hier und da nervös machen lassen, wenn die Pace zunächst nicht gepasst hat. Dieses Jahr habe ich mich darauf konzentriert, meinen Job so gut wie möglich zu machen und das Team den Rest erledigen zu lassen. Ich glaube, ich war in allen Bereichen weiter als 2008. Und die Pace hat das ganze Jahr über gestimmt. Das ist das Wichtigste!»
Wie sich Maro Engel noch steigern will und warum er seinen ebenso ungewöhnlichen wie steinigen Karriereweg im Nachhinein sogar als Vorteil empfindet, lesen Sie in der Ausgabe 2/2010 von SPEEDWEEK. Ab Dienstag am Kiosk.