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Jännerrallye mit 71 Teams, aber ohne Kubica

Von Toni Hoffmann
Vorjahressieger Robert Kubica

Vorjahressieger Robert Kubica

71 Teams haben zum Saisonauftakt der Rallye-Europameisterschaft 2015 bei der österreichischen Jännerrallye genannt, Vorjahressieger Robert Kubica aber fehlt.

In Freistadt kämpfen u. a. die Meister aus Tschechien, Polen, und Russland um den ERC-Sieg / Neben einem französischen Wunderkind, einem irischen WM-Starter und einer Handvoll zusätzlicher Toppiloten will auch der Salzburger Hermann Neubauer im ERC-Feld vorne mitmischen / Raimund Baumschlager kämpft in der österreichischen Meisterschaft um Punkte  

European Rally Championship (ERC):  

Mit dem gestrigen Ende der Nennfrist stehen nunmehr die Teilnehmer an der 32. Jännerrallye powered by GaGa Energy fest. Das starke Starterfeld des Auftaktlaufs zur European Rallye Championship (ERC) hat mit dem Iren Craig Breen sowie dem Tschechen Antonin Tlustak noch prominente Zuwächse bekommen. Breen, der sich in der abgelaufenen ERC-Saison den dritten Gesamtplatz holen konnte, kommt von der Peugeot Rally Academy und wird einen Peugeot 208 T16 lenken. 2014 war er auch in der WM (Schweden, Finnland, Deutschland, Korsika) im Einsatz. Tlustak greift mit einem Skoda Fabia S2000 ins Geschehen ein.  

Nicht in der Nennliste vertreten ist Vorjahrssieger Robert Kubica. Aus budgetären Gründen musste der Pole seinen geplanten Start in Freistadt für dieses Mal absagen.  

Mit dem französischen Wunderkind Stephane Lefebvre (Citroen DS3 R5) feiert der aktuelle Junioren-Europa- und auch Junioren-Weltmeister sein Jännerrallye-Debüt. Das 22-jährige Supertalent wird von Sebastien Loeb unterstützt und startet 2015 mit für das Citroen-Werksteam in der WRC-2-Championship. Ein heißer Siegertipp ist neben dem dreifachen Jännerrallye-Sieger Vaclav Pech (Mini Cooper) aus Tschechien sicher auch der vielfache polnische Meister Kajetan Kajetanowicz, der mit seinem Ford Fiesta R5 unter anderem schon im Jahr 2013 bei der Waldviertel-Rallye triumphiert hat.  

Ein schon von der heurigen Waldviertel-Rallye bekanntes Duo setzt auch 2015 seine Mission auf vier Rädern fort. Unter dem Teamnamen «We want peace!» wollen der russische Rallye-Champion Alexey Lukyanuk und dessen ukrainischer Copilot Yevhen Cervonenko nicht nur sportliche, sondern auch friedenstechnische Akzente setzen.    

Der Ungar Jozsef Trencsenyi ist ebenfalls ein Ford-Fiesta-R5-Pilot, der schon reichlich Jännerrallye-Erfahrung hat. Die Ford-Fiesta-R5-Riege runden der Italiener Gabriele Noberasco und der Franzose Jean-Michel Raoux ab. Mit einem Peugeot 207 S2000 kommt ein dritter Franzose mit Chancen auf einen Top-ten-Platz. Robert Consani fuhr heuer im Jänner auf Platz neun. Noch besser platzierte sich der Tscheche Jaromir Tarabus. Auch er steht mit seinem Skoda Fabia S2000 am Start der 32. Jännerrallye, bei der er einen hervorragenden fünften Platz vom letzten Mal zu verteidigen hat.  

Aus österreichischer Sicht liegen die ERC-Hoffnungen in Freistadt auf dem Salzburger Hermann Neubauer. Der Zehntplatzierte der letzten Jännerrallye spekuliert diesmal im Ford Fiesta S2000 mit einem Sprung nach vorne. Johannes Keferböck (Peugeot 207 S2000), Martin Fischerlehner, Mario Klepatsch und Ernst Haneder (alle Mitsubishi Evo IX) sind jene Lokalmatadore, die auch dieses Mal wiederum ihre auch ortskenntnis-bedingte Gunst der Stunde suchen wollen. Der Niederösterreicher  Hermann Haslauer sucht sein Glück im Mühlviertel mit einem Subaru Impreza.   

Auch ein flinkes Frauen-Duo steht am Start der Jännerrallye. Die Tschechinnen  Martina Danhelova/Karolina Jugasova wurden 2014 mit ihrem Renault Clio Sport Gesamtdritte in der ERC-Ladies-Trophy.  

Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft:  

In der österreichischen Punktejagd wird heuer in drei Kategorien um Staatsmeistertitel gefahren: in der ORM (vormals Division 1), in der ORM-2WD (vormals Division II) und in der Junioren Staatsmeisterschaft. Nebenher gibt es noch Pokalsieger in den verschiedenen Kategorien (Div. P1 bis Div. P3) des Rallyepokals der OSK sowie bei den Historischen Fahrzeugen.  

Zudem wird es bei der Jännerrallye auch eine Klasse RC 17 geben. Diese betrifft Fahrzeuge welche nicht den ERC-Bestimmungen entsprechen müssen, jedoch für die österreichische Meisterschaft/Pokalwertung punkteberechtigt sind.  

In dieser besagten Klasse 17 haben u. a. auch Meister Raimund Baumschlager und Vizemeister Gerwald Grössing genannt. Während Baumschlager wie gewohnt seinen Skoda Fabia S2000 zum Einsatz bringt, versucht ihn Grössing diesmal jedoch „nur“ mit einem Mitsubishi Evo  IX R4 zu fordern.  

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