Zweite Session: Fernando Alonso mit Steherqualitäten

Von Oliver Müller
Der aktuelle Formel-1-Pilot drehte auch in der zweiten Testsession der FIA WEC wieder eifrig Runden in Bahrain. Im Vergleich zum Vormittag konnte er sich im LMP1-Toyota um knapp sieben Zehntelsekunden steigern.

Auch in der zweiten Session des Rookie-Tests der FIA WEC auf der Rennstrecke in Bahrain drehte sich alles um den ersten LMP1-Auftritt von Formel-1-Megastar Fernando Alonso. Schon am Vormittag absolvierte der Spanier 37 Runden. Doch seine Bestzeit lag mit 1:43,709 Minuten etwas hinter der Spitze des Klassenfeldes zurück. Am Nachmittag saß der ausgesprochene Langstrecken-Motorsportfan sogar für 76 Runden im Toyota TS050 Hybrid und bewies somit echte Steherqualitäten.  So viele Umläufe drehte sonst kein anderer Pilot. Kombiniert mit dem Vormittag fuhr Alonso mehr als 611 Kilometer. Das entspricht mehr als die Hälfte einer FIA-WEC-Renndistanz. Zeitlich ging es beim Spanier jedoch nur recht wenig voran. Seine Bestzeit lag bei 1:43,013 Minuten. Damit steigerte es sich im Vergleich zum Vormittag um marginale 0,69 Sekunden. «Es war ein toller Tag. Das Testen eines LMP1-Autos ist für jeden Rennfahrer immer eine schöne Sache, denn diese Autos sind fantastisch zu fahren. Sie sind während eines Stints sehr konsistent, was positiv ist. Ich wollte so einen Wagen schon lange einmal testen und heute konnte ich das endlich erledigen. Somit bin ich sehr glücklich», resümierte Alonso am Sonntag nach den Sessions.

Wie bereits in der Vormittag-Session nutzte Toyota auch den Nachmittag, um die Performance des TS050 Hybrid weiter zu verbessern. So fuhr Mike Conway einige Reifentests. Hierfür bot sich der 5,412 Kilometer lange Kurs in Bahrain geradezu an. Durch die nahe gelegene Wüste kommt immer wieder Sand auf die Ideallinie. Als Konsequenz erhöht sich demzufolge auch die Reifenabnutzung. Die am Sonntag vorherrschenden Außentemperaturen von 29 Grad Celsius in Bahrain lassen sich in den Wintermonaten ebenfalls woanders nur recht schwierig simulieren. Mike Conway war insgesamt 56 Runden unterwegs und erzielte eine Bestzeit von 1:42,381 Minuten. Wie bereits von SPEEDWEEK.com prognostiziert, durfte Thomas Laurent am Nachmittag nicht mehr fahren. Der Franzose war von den Machern der FIA WEC für den Einsatz im Toyota-LMP1 nominiert. Alle vereinbarten Runden hatte Laurent bereits am Vormittag erledigt.

Die Bestzeit der Session ging übrigens an Pietro Fittipaldi.  Durch seinen Titel in der 'World Series Formula V8 3.5' bekam der Brasilianer bekanntlich einen Test im Porsche 919 Hybrid geschenkt. Am Nachmittag saß er für zehn Runden im LMP1 und erzielte eine Bestmarke von 1:42,275 Minuten. «Am Morgen musste ich mich erst ein wenig an das Auto gewöhnen, doch am Mittag haben wir dann neue Reifen aufgeschnallt. Die Jungs bei Porsche haben wirklich einen Super-Job gemacht, mich schnell auf Zeit zu bringen. Das war sehr beeindruckend», war der Enkel von Emerson Fittipaldi und Neffe von Christian Fittipaldi regelrecht angetan. Er war somit der letzte Mensch, der den Porsche 919 Hybrid in einer offiziellen Session bewegen durfte.

Zwei andere bis zum 6-Stunden-Rennen am Samstag noch aktuelle Porsche-LMP1-Piloten wechselten beim Test am Sonntag markenintern die Box. Nick Tandy und Earl Bamber saßen wieder im Porsche 911 RSR aus der GTE-Klasse und bereiteten sich schon auf die Saison 2018 vor. Zwar ist es noch nicht bestätigt, doch die beiden Fahrer werden für Porsche wohl wieder in der amerikanischen IMSA-Serie auflaufen. Sie drehten jeweils 15 Runden, wobei Tandy eine Bestzeit 1:59,363 Min. und Bamber einen Wert von 1:59,038 Minuten schaffte.

Die FIA WEC geht nun in ihre lange Winterpause. Start der 'Super-Season' 2018/19 ist am 5. Mai in Spa-Francorchamps.


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