Porsche 963 RSP war nun erstmals in Amerika unterwegs

Der Porsche 963 RSP in Laguna Seca
Im Vorfeld der diesjährigen Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans hatte Porsche den 963 RSP präsentiert. Dabei handelt es sich um ein Einzelstück, das vom aktuellen Le Mans-Renner 963 abgeleitet wurde - wobei RSP nichts anderes als Roger Searle Penske bedeutet. Der legendäre Rennstallbesitzer arbeitet beim aktuellen WEC/IMSA-Rennprogramm bekanntlich mit Porsche zusammen. Roger Penske wurde als Besitzer des Autos auserkoren.
Der 963 RSP soll vom Prinzip her an ein ganz spezielles Exemplar des 917 erinnern. Dieses wurde 1975 (also vor 50 Jahren) für den Martini-Erben Gregorio Rossi di Montelera auch bekannt als «Graf Rossi» aufgelegt. Als Tribut an den Count Rossi-917 wurde der 963 RSP in Martini-Silber lackiert. Zudem prägen das Einzelstück angepasste Karosserieteile sowie ein veredelter Innenraum - inspiriert von den Materialien, die Count Rossi vor 50 Jahren für seinen 917 auswählte. Zusammen mit Anpassungen wie Verkleidungen der Radhausschalen, Blinkern oder sogar einer Hupe, kann der 963 RSP unter bestimmten Voraussetzungen auf öffentlichen Straßen gefahren werden. Insgesamt soll es sich gemäß Porsche aber nicht um ein komplett straßenzugelassenes Fahrzeug handeln.
Nach dem Auftritt in Le Mans und weiteren Fahrten in Österreich und Goodwood wurde der 963 RSP nun in die USA transportiert, wo Roger Penske auf der Südstrecke des Porsche Experience Center in Atlanta zum ersten Mal am Steuer des zu seinen Ehren gebauten Einzelstücks Platz nahm. «Das war ein fantastisches Erlebnis - ein unvergesslicher Moment, endlich hinter dem Steuer zu sitzen», so Penske. «Unsere Partnerschaft mit Porsche hat zu einer unglaublichen gemeinsamen Geschichte geführt, die über sechs Jahrzehnte hinweg aufgebaut wurde. Dies ist ein besonderer Moment unter vielen in dieser Partnerschaft. Es war ein Privileg, Teil des Teams und des Programms zu sein, das zu dieser Entwicklung geführt hat.»
Anschließend fand eine umfangreichere Fahrt auf dem WeatherTech Raceway Laguna Seca statt. Dort saß auch der ehemalige Werksfahrer Patrick Long, der zwischen 2006 und 2008 bekanntlich auch den RS Spyder für Penske Racing pilotierte, am Steuer. «Er wirkt zunächst einschüchternd, aber er schrumpft um einen herum und ist sehr reaktionsschnell und agil», meinte Long. «Das Lenkgefühl ist großartig und die Sicht nach vorne ist hervorragend. Auch das Fahrgefühl ist sehr angenehm, sodass ich mir vorstellen kann, dass er auf der Straße gut funktioniert. Was für eine Maschine - ich wollte einfach weiterfahren!» Das Auto wurde noch auf der Monterey Car Week gezeigt und wird danach in die private Sammlung von Straßen- und Rennwagen von Penske aufgenommen.