KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Fernando Alonso (McLaren-Honda): Verflixte Mercedes

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Abschlusstraining zum Grossen Preis der USA in Austin (Texas): Der Spanier Fernando Alonso verpasst sein Ziel, unter die besten Zehn vorzudringen. «Wir leiden unter den verflixten Mercedes-Motoren.»

Der Spanier Fernando Alonso ist im Fahrerlager nicht dafür bekannt, um den heissen Brei herumzureden: «Wir waren heute nicht schnell genug, um unter die Top-Ten zu gelangen. Auf der anderen Seite ist Startplatz 12 vielleicht ein Segen. Denn nun haben wir freie Reifenwahl. Wäre ich mit der superweichen Mischung vielleicht Neunter oder Zehnter geworden, dann wären wir nach wenigen Runden abgefangen worden. Die weichste Mischung hält hier nicht besonders lange.»

«Leider haben die Teams mit den verflixten Mercedes-Motoren für die Quali die Leistung hochgeschraubt. Daher liegen wir nun hinter Williams und Force India und sind nicht vierte Kraft. Das macht unser Leben fürs Rennen komplizierter. Wir müssen uns in Sachen Strategie etwas Cleveres einfallen lassen.»

McLaren-Teamchef Eric Boullier lobt: «Fernando ist eine fast perfekte Runde gefahren, für den Einzug ins dritte Quali-Segment fehlten nur zwei Zehntelsekunden.»

Seit dem China-GP hat Alonso in den ersten Runden insgesamt 42 Positionen gutgemacht, also im Schnitt drei pro Grand Prix. In Belgien und Malaysia waren es von ganz hinten gar zehn. Aber so leicht wird es in Texas nicht.

Fernando weiter: «Es wird ein hartes Stück Arbeit, an den Williams und den Force India vorbeizukommen. Die Toro Rosso sollten wir im Griff haben, und ich traue uns zu, es mit den Williams aufzunehmen. Das könnte ein sehr interessantes Rennen werden. Es muss alles stimmen, um in die Punkte zu fahren.»

Exakt heute vor zehn Jahren hat Fernando mit Renault den zweiten WM-Titel sichergestellt. Alonso ist kein Nostalgiker: «Klar sind das schöne Erinnerungen, diese Bilder zu sehen. Aber wir schauen nach vorne.»

Wo McLaren-Honda am meisten Zeit verliert, geht aus einem Funkspruch Fernandos hervor: «Es ist nicht einfach, wenn wir auf der Geraden eineinhalb Zehntel liegen lassen», ärgerte sich der Asturier bei seinen Ingenieuren.

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