Nico Hülkenberg (Force India): PR-Marathon in Mexiko

Von Mathias Brunner
​Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg glaubt: «Hier in Mexiko wird es gegen Williams nicht einfach. Aber ich bleibe guter Dinge, dass wir in der WM unseren vierten Platz erfolgreich verteidigen können.»

Für Force India ist der Auftritt in Mexiko eine Tour de Force. Nico Hülkenberg sagt: «Ich flog schon am Montag nach dem Rennen von Austin hier nach Mexiko-Stadt, weil ab Dienstag die ersten Sponsorentermine auf dem Programm standen. Das gehört halt zu deinem Job, ohne die Geldgeber hätten wir dieses Auto nicht. Wir haben nun mal viele mexikanische Sponsoren, daher ist die PR-Arbeit massiv. Wir hatten Dienstagnachmittag etwas, ebenfalls am Abend. Am Mittwoch hatte ich am Nachmittag drei Stunden frei, der Rest war mit Öffentlichkeitsarbeit gefüllt. Heute Donnerstagmorgen, bevor ich zur Rennstrecke kam, dann die nächsten Termine. Heute Abend habe ich frei. Nicht aber am Freitagabend, am Samstagabend haben wir ebenfalls Programm und selbst am Sonntag, nach dem Grand Prix. Das ist schon eine Menge.»

Nico Hülkenberg war in Austin nach wenigen Sekunden aus dem Rennen: Kollision mit Valtteri Bottas, der ganz innen lag, Hülkenberg im Sandwich zwischen dem Finnen innen und Sebastian Vettel aussen. Nico meint: «Ich habe mir die Szene mehrfach angeschaut und finde – viel anders machen könnte ich nicht. Ich habe nichts falsch gemacht und muss mir nichts vorwerfen.»

«Es ist schmerzhaft, wenn du nach einem so guten Training alle Chancen in ein paar Sekunden verloren hast. Es kommt einem vor, als hätte man überhaupt nicht am Rennen teilgenommen. Das ist mir nun zum dritten Mal passiert, in Russland schob mich Gutiérrez an, in Singapur gab es beim Start gleich die Kollision und nun das.»

Force India gegen Williams im Kampf um Rang 4 im Konstrukteurs-Pokal steht derzeit bei 138:130 für Force India. Vierter oder Fünfter in der Markenwertung zu werden, da geht es um mehr als 25 Millionen Dollar an Preisgeld. Was wird in den letzten drei Rennen den Ausschlag geben? Nico: «Es wird wie immer eine Mischung aus Speed und niedriger Fehlerrate sein. Auch wenn die Potenzial im Wagen hast, musst du das stets auf den Punkt bringen.»

«Hier könnte es gegen Williams ein wenig schwierig werden, Bottas wurde im vergangenen Jahr hier Dritter. Uns fehlt es an Windschlüpfigkeit, da fallen uns die langen Geraden ein wenig auf den Kopf.»

«Was wirklich seltsam ist hier in Mexiko: Du fährst mit Flügeleinstellungen von Monte Carlo, der Wagen fühlt sich aber wie in Monza an. Du hast sehr lange Bremszonen, das Auto wird ganz leicht. Im vergangenen Jahr fuhr ich raus, und das Handling war so merkwürdig, dass ich dachte, mit dem Wagen stimme etwas nicht. Ich höre, am Sonntag könnte es hier regnen. Das kann vielleicht werden ...»

Ein Leser wollte wissen: Ist Nico Hülkenberg eigentlich frei für Renault mit Saisonende in Abu Dhabi oder erst mit Ende des Jahres? Wir leiten die Frage gerne an den Le-Mans-Sieger von 2015 weiter. Nico antwortet: «Das ist eine gute Frage.» Ich werfe ein, im Wissen natürlich, dass sich Nico selber managt: «Frag doch mal deinen Manager!» Hülkenberg grinst zurück: «Ich frage wohl besser meinen Anwalt.»

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