KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Ferrari-Ärger: Präsident kritisiert Kimi Räikkönen

Von Andreas Reiners
Kimi Räikkönen bremste Sebastian Vettel ein

Kimi Räikkönen bremste Sebastian Vettel ein

Bei Ferrari ist nach zwei Rennen eigentlich alles in Butter. Die Scuderia ist wieder konkurrenzfähig, Sebastian Vettel kämpft um Siege, die letztjährige Krise scheint beendet.

Wäre da nicht «Sorgenkind» Kimi Räikkönen. Der Finne kommt 2017 noch nicht in Fahrt. Während Vettel Lewis Hamilton und Mercedes herausfordert, fuhr der Ex-Weltmeister bislang noch nicht einmal auf das Podium.

In China fuhr Räikkönen zunächst rundenlang hinter Daniel Ricciardo hinterher und hielt dabei auch noch Vettel auf. Am Ende wurde er nur Fünfter. Räikkönen kann das Tempo seines Teamkollegen derzeit nicht mitgehen. Das ist auch seinem Boss unangenehm aufgefallen.

«Ich habe darüber mit Maurizio (Arrivabene, Teamchef, Anm.d.Red.) gesprochen. Vielleicht sollten sie sich an einen Tisch setzen und mit ihm reden», sagte Marchionne. Räikkönen hat seit gefühlten Ewigkeiten einen Einjahresvertrag und muss sich Jahr für Jahr neu beweisen. Fährt ihm Vettel davon, sind das schlechte Argumente für eine eventuelle Zukunft in Maranello.

«Er schien mit anderen Dingen beschäftigt. Vettel war aggressiver», so Marchionne weiter. Denn als Vettel an Räikkönen vorbeikam, schnappte er sich in der Folgezeit mit einem sehenswerten Manöver auch Ricciardo und später auch Verstappen.

Marchionne verteidigte dann auch die Taktik, Vettel früh zum Reifenwechsel reinzuholen. Das Safety Car nach dem Crash von Antonio Giovinazzi im Sauber machte diese Taktik schließlich kaputt.

«Ohne das Safety Car wäre die Geschichte des Rennens eine andere gewesen. Es war ein schönes Rennen. Wir sind Zweiter geworden, sind um einen Punkt Zweiter in der Konstrukteurswertung, und Seb hat so viele Punkte wie Hamilton. Das ist nicht schlecht nach zwei Rennen», sagte Marchionne.

Was Räikkönen zur Kritik sagt, ist nicht bekannt. Der Iceman hatte allerdings während des Rennens per Funk seinen Unmut kundgetan und sich mehrmals deutlich über sein Auto und vor allem auch die Ferrari-Strategie beschwert. Hinterher sagte er: «Ich denke, wir hätten die Reifen etwas früher wechseln können, aber das müssen wir uns noch einmal genauer anschauen. Hinterher ist man auch immer schlauer.»

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