Vettel: «Ein Schritt nach dem anderen»
Sebastian Vettel in Shanghai
Shanghai an diesem Donnerstag-Nachmittag (Lokalzeit), da trippeln die Berichterstatter von einem Bein aufs andere, es ist kalt, und auch Sebastian Vettel tritt zu uns, als würde er zum Skirennen gehen, nicht zum Autorennen.
Sebastian, was sagst du zum Wetter?
Schon in den letzten beiden Jahren war das Wetter hier sehr unbeständig. Im Moment ist es, pardon, schweinekalt. Alle Leute, die ich sehe, laufen in mindestens einer Jacke herum. Zum Glück soll es morgen Freitag und auch am Samstag wärmer sein, dafür am Sonntag nasser ...
Trockene Bahn, nasse Bahn – was würdest du bevorzugen?
So lange am Ende das Ergebnis stimmt, ist es mir egal. Gemäss unseren Informationen wird am Sonntag der Regen kommen, leider weiss noch keiner, wann genau.
Du kommst mit der schönen Erinnerung eines Sieges hier nach Shanghai.
Ja, die Strecke scheint uns zu liegen. Auch als ich mit Toro Rosso hier war, hatten wir ein gutes Rennen. Letztes Jahr konnten wir hier ja den ersten Sieg von Red Bull Racing feiern. Das Land scheint uns Glück zu bringen – hoffen wir, dass es so bleibt. Bevor ich hierher kam, habe ich darüber nachgedacht, ob das Gefühl anders ist, auf eine Strecke zurück zu kehren, auf welcher man gewonnen hat. Aber nach meinem Sieg in Monza 2008 war es 2009 auch nicht anders, auf jene Rennstrecke zurück zu kommen. Die Aufgabe ist jedes Mal wieder aufs Neue schwierig.
Mit wieviel Selbstvertrauen bist du dank des Malaysia-Sieges hierher gekommen?
Wir gehen Schritt um Schritt, wir nehmen ein Rennen ums andere. Die Saison ist sehr lang. Mit einem Sieg im Gepäck herzukommen, das bedeutet vorrangig einmal, dass unser Auto sehr gut funktioniert. Auch hier in Shanghai.
Wie gehst du mit der Favoritenrolle um?
Wenn du das Rennen zuvor gewonnen hast, dann erhältst du immer diese Rolle zugeschoben. An unserer Aufgabe ändert das nichts.
Wie lange könnt ihr den Abstand zur Konkurrenz konservieren?
Was mich angeht, so sehe ich keinen Abstand zur Konkurrenz, sondern einen Rückstand in der WM-Tabelle. An dem müssen wir arbeiten.