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Lewis Hamilton: «Robert Kubica ist ein Naturtalent»

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Robert Kubica absolviert am Mittwoch eine Testfahrt in einem neuen Renault-Boliden. Ein aufmerksamer Beobachter wird dann Lewis Hamilton sein.

Es ist kein Geheimnis, dass sich viele aktuelle Formel-1-Piloten über ein Comeback von Robert Kubica freuen würden. In den vergangenen Wochen jubelten Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Co., nachdem Kubica erste Testfahrten in einem 2012er-Boliden von Renault absolvieren durfte.

In dieser Woche kann der Pole einen weiteren, wichtigen Schritt in diese Richtung machen. Denn der 32-Jährige absolviert für Renault einen weiteren Test, diesmal in einem aktuellen Boliden. Am Mittwoch sitzt Kubica im Auto, und auch der dreimalige Weltmeister Lewis Hamilton wird ganz genau hinschauen.

«Ich bin wirklich happy, dass Robert diesen Test bekommt, und ich werde ein Auge darauf haben, wie er sich schlägt», sagte Hamilton.

Lewis weiter: «Es wäre großartig, wenn er in der Lage wäre, zurückzukommen. Er ist ein Naturtalent, wie es in diesem Sport nicht viele gibt und einer der Schnellsten, gegen den ich je gefahren bin. Hätte er weiterfahren können, wäre er vermutlich schon Weltmeister geworden.»

Die Statistik weist aber nur einen Sieg in 76 Rennen aus. Denn: Der heute 32jährige Pole hatte sich bei einer Rallye im Februar 2011 schwerste Armverletzungen zugezogen. Kurz vor hatte er mit seinem Renault bei einem Wintertest Bestzeit erzielt. Kubica, Kanada-GP-Sieger und WM-Vierter 2008 mit BMW-Sauber, galt als kommender Weltmeister, Fernando Alonso wollte ihn zu Ferrari holen. Und dann kam der Unfall.

Jahre hat es gedauert, bis Kubica seinen rechten Arm wieder so brauchen kann, dass ein Einsatz im GP-Renner überhaupt möglich ist. Ein Test in Valencia im vergangenen Juni zeigte – das alte Feuer lodert noch. Vor allem jedoch konnte Kubica unter Beweis stellen, dass er eine Quali- und Rennsimulation ohne körperliche Beschwerden fahren kann. Bei einem zweiten Test im Juli in Le Castellet hat Renault Gewissheit erhalten, dass der frühere Werksfahrer den alten Speed hat.

Die Tür zu einem Comeback steht weit offen. Vor allem, weil Renault neben Nico Hülkenberg einen zweiten Fahrer gebrauchen könnte, der regelmäßig punktet. «Nach diesem Test werden wir die gesammelten Informationen sorgfältig analysieren und entscheiden, unter welchen Bedingungen für Robert in den kommenden Jahren eine Rückkehr in den Wettbewerb möglich ist», sagte Renault-Teamchef Cyril Abiteboul.

Ungarn ist nun der ultimative Test: «Ungarn ist neben Singapur der denkbar härteste Test. Wenn man hier fahren kann, kann man überall fahren. Das dürfte ihn ziemlich motivieren. Er arbeitet absolut entschlossen an seinem Comeback und er scheint fest daran zu glauben, dass er es packt», sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

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