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Mika Salo über Kimi Räikkönen: FIA-Strafe musste sein

Von Mathias Brunner
​Viele Fans fanden die Strafen von 10-Sekunden-Stop-and-go für Ferrari-Star Kimi Räikkönen im Belgien-GP sehr streng. Ex-GP-Fahrer Mika Salo, einer der Rennkommissare in den Ardennen, nimmt Stellung.

Viele Formel-1-Zuschauer waren baff über die Entscheidung der Rennkommissare in Belgien: Die Force-India-Hitzköpfe Sergio Pérez und Esteban Ocon fuhren sich zwei Mal in die Kiste, ohne dass die FIA-Rennpolizei einschritt. Aber Kimi Räikkönen erhielt eine 10-Sekunden-Stop-and-go-Strafe, als er am gestrandeten Red Bull Racing-Renner von Max Verstappen samt doppelt geschwenkter gelber Flaggen vorbeipfiff.

Kimi regte sich auf: «Ich sehe das anders als die Regelhüter. Das Auto stand nicht mitten auf der Piste und deshalb denke ich, dass die Situation nicht gefährlich war. Sie hatten aber das Gefühl, mich bestrafen zu müssen. Diesmal hat's mich erwischt, nächstes Mal ist dann wieder ein anderer Pilot dran. Aber das war eine jener Situationen, in denen eine Strafe total unnötig war.»

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene bleibt ganz pragmatisch: «Die gelben Flaggen waren nun mal da. Räikkönen muss halt ein wenig aufpassen.»

Ex-GP-Pilot Martin Brundle gibt zu bedenken: «Bei doppelt geschwenkten gelben Flaggen kennt die FIA kein Pardon. Ja, die Strafe wiegt schwer, aber die unerbittliche Linie der Rennkommissare bei solchen Vergehen ist bekannt.»

Die Strenge der FIA-Kommissare geht nicht zuletzt auf den Unfall von Jules Bianchi in Suzuka 2014 zurück. Die Fahrer haben die strikte Anweisung, Unfallstellen vorsichtig zu passieren. Auch wenn Martin Brundle einschränkt: «Das ist eine Gummiregel. Die Piloten müssen nachweisen können, dass sie Tempo rausgenommen haben. Nur: Wenn einer mit 300 Sachen vorbeipfeift und der andere kann zeigen, dass er auf 270 km/h verlangsamte, dann macht das für mich auch keinen grossen Unterschied.»

Der 50jährige Mika Salo (110 Grands Prix alt geworden und 1999 WM-Zehnter mit Ferrari, als Ersatzmann von Michael Schumacher) war der Fahrervertreter unter den Rennkommissaren, neben seinen Kollegen Gerd Ennser (Deutschland), Baham Lekhal (Mauretanien) und Yves Bacquelaine (Belgien). Salo rechtfertigt das Vorgehen der Regelhüter gegenüber dem TV-Sender C More so: «Die Regel ist glasklar. Und die Daten aus den Rennwagen zeigten, dass fast alle Fahrer Tempo rausnahmen, als sie jene Stelle passierten, nur Kimi nicht. Wir hatten Fachkräfte unmittelbar neben der Rennstrecke, die den Wagen von Verstappen wegschoben. Ich will mir gar nicht ausdenken, was da alles passieren kann. Kimi kann dieses Situation nicht richtig einschätzen. Aber jede Diskussion ist ohnehin überflüssig – die Regel lautet nun mal, Tempo raus, das hat Kimi nicht getan, also hatten wir gar keine andere Wahl als ihn zu bestrafen.»

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