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Michael Schumacher in FIA Hall of Fame: «Er kämpft»

Von Mathias Brunner
​Der Automobil-Weltverband FIA hat einen Plan umgesetzt, der seit Jahren gärte: eine Ruhmeshalle, eine «Hall of Fame». In Paris sind 33 Formel-1-Weltmeister geehrt worden, darunter auch Michael Schumacher.

FIA-Präsident Jean Todt (71) hat eingeführt, was in anderen Sportarten und in den USA seit Jahrzehnten exisiert: eine «Hall of Fame», eine Ruhmeshalle für die Legenden des Sports. In einem ersten Schritt sind in Paris alle 33 Formel-1-Weltmeister in die neue FIA Hall of Fame aufgenommen worden.

An den Feierlichkeiten in der Bibliothek des französischen Automobilklubs in Paris nahmen zahlreiche Stars teil, wie auch die gegenwärtigen Grand-Prix-Asse Fernando Alonso und Sebastian Vettel. Wieso in der Bibliothek? Weil dort in den 40er Jahren das Reglement für die neue Formel 1 entworfen wurde, die es seit 1950 gibt.

Von den zwanzig noch lebenden Champions reisten neun an: Jackie Stewart, Sebastian Vettel, Fernando Alonso, Alain Prost, Mario Andretti, Damon Hill, Jacques Villeneuve und Nico Rosberg.

Der spanische McLaren-Fahrer Alonso: «Das war eine emotionale Nacht, und ich fühle mich sehr geehrt, Teil der FIA Hall of Fame zu sein, Seite an Seite mit den Grössten jenes Sports, den ich so liebe. Ich freue mich und bin sehr stolz.»

Sebastian Vettel: «Es ist unglaublich, all diese tollen Rennfahrer an einem Ort zu sehen. Ich finde, das ist eine fabelhafte Idee der FIA. Wir haben eine so reiche Historie, die Geschichte ist unter den Fans so lebendig, das müssen wir bewahren.»

Damon Hill: «Ich fand es immer ein wenig merkwürdig, mich Weltmeister nennen zu dürfen. Und ich bin noch immer in Ehrfurcht, neben Legenden wie Mario Andretti oder Jackie Stewart in einer Reihe zu stehen.»

Für den Australier Jack Brabham, 2014 verstorben, nahm sein Sohn David die Ehrenurkunde entgegen. Auch die US-Rennlegende Mario Andretti war nach Frankreich gereist. Für Ayrton Senna kam sein Neffe Bruno nach Paris, ferner eine Handvoll Familienmitglieder der verstorbenen Nino Farina, John Surtees und Denny Hulme.

FIA-Präsident Todt: «Es war Zeit, dass wir eine Motorsport-Ruhmeshalle erhalten, und es erschien uns logisch, mit den Formel-1-Champions anzufangen.»

Zur Feier wurden einige legendäre Rennwagen gezeigt – wie ein Alfa Romeo 158 von Nino Farina, ein Ferrari 156 von Phil Hill, der Lotus 25 von Jim Clark, der McLaren MP4/5 von Ayrton Senna sowie der Ferrari F1-2000 von Michael Schumacher.

Für Michael Schumacher war dessen Managerin Sabine Kehm anwesend. Jean Todt: «Michael kämpft weiter. Ich hätte es gerne gesehen, wenn er heute Abend unter uns gewesen wäre.»

Sabine Kehm: «Wir alle wissen, dass Michael hier sein sollte, und ich bin mir ganz sicher, das würde er lieben gerne. Er hatte immer den allergrössten Respekt vor allen Leuten in dieser Runde, er wäre sehr geehrt. Was Michael so besonders, was ihn so erfolgreich gemacht hat, das war die Liebe zum Sport. Und das verbindet ihn mit allen hier Anwesenden.»

Im kommenden Jahr sollen Rallye-Champions in die Hall of Fame aufgenommen werden, 2019 dann Asse des Langstreckensports.

Die FIA Hall of Fame soll später den Fans geöffnet werden, Details stehen noch keine fest.

Die britischen Champions Nigel Mansell, Damon Hill und Sir Jackie Stewart fanden ebenfalls den Weg nach Paris. Nicht so Lewis Hamilton. Er zog den Besuch bei den Londoner «Fashion Awards» in der Royal Albert Hall vor.

FIA Hall of Fame 2017

Fernando Alonso
Mario Andretti
Alberto Ascari
Jenson Button
Jim Clark
Juan Manuel Fangio
Emerson Fittipaldi
Mika Häkkinen
Lewis Hamilton
Mike Hawthorn
Phil Hill
Graham Hill
Damon Hill
Denis Hulme
James Hunt
Alan Jones
Niki Lauda
Nigel Mansell
Nelson Piquet
Alain Prost
Kimi Räikkönen
Jochen Rindt
Nico Rosberg
Keke Rosberg
Jody Scheckter
Michael Schumacher
Ayrton Senna
Jackie Stewart
John Surtees
Sebastian Vettel
Jacques Villeneuve

Einen Film von den Feierlichkeiten sehen Sie hier

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