Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Lewis Hamilton (Mercedes): «Das wäre Schwäche»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​In zwei Rennen ist Lewis Hamiltons WM-Vorsprung weggeschmolzen. Wegen Platz 3 in Monaco (Vettel Zweiter) und Rang 5 in Kanada (Vettel Sieger) hat der Deutsche wieder die Nase vorn.

Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg weiss von seinem langjährigen Stallgefährten Lewis Hamilton: «Wenn er mit dem Rücken zur Wand steht, wenn alles gegen ihn zu sein scheint, wenn er wütend ist, dann zeigt Lewis einige seiner besten Rennen.» Nun wäre es wieder mal Zeit für solch eine Reaktion, denn in der Form von Kanada kann es nur einen kommenden Champion geben – Sebastian Vettel im Ferrari.

Der Deutsche schiebt solche Gedanken weit von sich weg: «Die WM ist noch so lang, da kann viel passieren.» Das weiss auch Lewis Hamilton. An Widerständen wachsen, Hürden überwinden, schwierige Situationen meistern und erfolgreich daraus hervorgehen – «still I rise», das ist das Mantra des englischen Formel-1-Champions. Es steht nicht zufällig eingeritzt in seine Haut und auch auf seinem Helm.

«Ich lasse solche Gedanken nicht in meinen Kopf», sagte der Brite in seiner Medienrunde nach dem Montreal-GP, auf die Frage, ob er nicht Zweifel an der Leistungsfähigkeit seines Mercedes habe. «Das wäre ein erstes Anzeichen von Schwäche, und ich bin im Kopf nicht schwach. Ich fahre, um zu siegen. Ich glaube daran, dass wir gewinnen können. Ich habe bedingungsloses Vertrauen im meine Jungs, und diese Energie lasse ich sie spüren.»

«Das ist doch in jedem Sport so: Wenn du im Tennis übers Netz schaust, wenn du beim Golf in die Ferne blickst, und wenn du dann denkst, „ich könnte verlieren“, dann bist zu schon verloren. Ich kenne keinen Formel-1-Rennfahrer, egal auf welchem Startplatz, der die anderen Piloten anschaut und an eine Niederlage denkt. Du denkst nur: „Wo überhole ich ihn? Wie kann ich besser sein?“ Und diese Einstellung will ich behalten, bis ich sterbe.»

Hamilton ist ein Glas-halb-voll-Mensch. «Ich sass im Kanada-Rennen wie auf Eiern, ich rechnete jeden Moment mit einem markanten Leistungsverlust, und dann weisst du – du hast vorzeitig Feierabend. Das ist der siebte Einsatz des Motors, da musst du mit allem rechnen. Ich hätte erheblich mehr Boden auf Sebastian verlieren können.»

«Ferrari war bislang das konstanteste Team, die Autos von Red Bull Racing mischen sich ab und an auch ein. Ich bin dankbar für Platz 5 in Kanada, denn es hätte auch ein achter Rang sein können oder ein Ausfall. Ich bin dankbar für diese Punkte, denn sie können am Ende den Ausschlag geben zum Titelgewinn.»

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