Valentino Rossi will kürzer treten

Qualifying Belgien: Hamilton vor Vettel und Ocon!

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton sicherte sich in Belgien die Pole

Lewis Hamilton sicherte sich in Belgien die Pole

Der Regen sorgte für einen spannenden Abschluss des Qualifyings auf dem Circuit de Spa-Francorchamps. Lewis Hamilton holte sich die Pole vor Sebastian Vettel und Force India-Talent Esteban Ocon.

Obwohl die Wetterexperten die Regenwahrscheinlichkeit für das Abschlusstraining auf dem Circuit de Spa-Francorchamps auf stolze 90 Prozent einschätzten, konnten die Formel-1-Piloten das erste Qualifying-Segment auf trockener Bahn in Angriff nehmen. Die meisten Piloten wählten gleich zu Beginn die schnellste Reifenmischung, einzig Kimi Räikkönen, Sebastian Vettel und Lewis Hamilton rückten zunächst auf den weichen Reifen aus.

Trotzdem belegten die beiden Ferrari-Stars und der WM-Leader im Mercedes nach dem ersten schnellen Versuch die ersten Positionen, wobei der Iceman mit 1:42,585 min die Spitze vor Vettel und Hamilton übernahm. Dahinter reihte sich Sauber-Pilot Marcus Ericsson ein, dem fast eine Sekunde auf die erste Bestzeit von Räikkönen fehlte.

Der Alfa Romeo-Sauber-Pilot wurde bald durchgereicht, denn auch die beiden Red Bull Racing-Piloten Max Verstappen und Daniel Ricciardo sowie Haas-Routinier Romain Grosjean und sein Teamkollege Kevin Magnussen umrundeten die 7,004 km lange Piste schneller als der Schwede. Auch Nico Hülkenberg reihte sich vor dem Blondschopf ein, genauso wie die Force India-Piloten Esteban Ocon und Sergio Pérez, das Toro Rosso-Duo Pierre Gasly und Brendon Hartley, Hülkenbergs Renault-Teamkollege Carlos Sainz und Ericssons Stallgefährte Charles Leclerc.

An der Spitze verdrängte Verstappen erst Hamilton auf die vierte Position, doch der WM-Leader liess das nicht auf sich sitzen und schlug mit 1:42,977 min zurück- Das reichte, um sich vor Vettel auf den zweiten Platz einzureihen – mit nahezu vier Zehnteln Rückstand auf die Bestmarke des Weltmeisters von 2007.

Nach dem ersten Versuch mussten die beiden McLaren-Piloten Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne sowie das Williams-Duo Lance Stroll und Sergey Sirotkin sowie Ericsson ums Weiterkommen zittern, während Räikkönen die Spitzenposition vor Hamilton belegte. Doch dabei blieb es nicht, denn Ericsson drehte ganz zum Schluss die zehntschnellste Q1-Runde, während Bottas sich auf die zweite Position schob.

Nach den ersten 18 Qualifying-Minuten durften Sainz, Alonso, Sirotkin, Stroll und Vandoorne unter die Dusche, während Räikkönen mit 1:42,585 min die Bestzeit vor Bottas, Hamilton und Vettel bejubeln durfte. Der Finne war auch der Erste, der sich im Q2 auf der Strecke zeigte und eine gezeitete Runde drehte.

Q2: Regen kommt zum Schluss

Mit 1:41,627 min übernahm der Weltmeister von 2007 auch gleich wieder die Spitzenposition vor Hamilton, der 0,184 sec langsamer als Räikkönen blieb. Dahinter belegten nach dem ersten Versuch Hamilton, Vettel, Verstappen, Ricciardo, Grosjean, Magnussen, Pérez, Ocon und Gasly die weiteren Top-10-Plätze. Nah am Q3-Aufstieg waren auch Hartley und die beiden Alfa Romeo-Sauber-Piloten Leclerc und Ericsson, die auf den Positionen 11 bis 13 folgten.

Kaum bogen die GP-Stars an die Box ab, um sich frische Reifen zu holen, fielen die ersten Regentropfen. Bottas und Hülkenberg belegten die weiteren Top-15-Ränge, weil sie gleich ganz auf eine Ausfahrt verzichteten. Wir erinnern uns: Der Mercedes-Pilot und der Renault-Routinier werden wegen des Einsatzes frischer Motorenteile, die das erlaubte Kontingent überschreiten, ans Ende der Startaufstellung zum 13. WM-Lauf versetzt.

Kein Glück hatte Ericsson, der das ganze Wochenende stark unterwegs gewesen war. Der Schwede musste nach seinem ersten Q2-Versuch aussteigen, weil er ein technisches Problem bekundete. Bis auf das Red Bull Racing-Duo Verstappen und Ricciardo gaben die restlichen Q2-Teilnehmer noch einmal Gas und Hartley sorgte mit einem Dreher in den letzten Q2-Minuten für Action auf der Piste, während Vettel sich mit 1:41,501 min an die Spitze setzte.

Die Wiederholung der TV-Aufnahmen lässt vermuten, dass der Neuseeländer die Pirouette aufgrund eines Bremsproblems gedreht hatte. Ganz zum Schluss des Q2 kam der befürchtete Regen, sodass Gasly, Hartley, Leclerc, Ericsson und Hülkenberg auf den Positionen 11 bis 15 blieben und folglich nicht am Top-10-Stechen teilnehmen konnten.

Q3: Force India-Duo trumpft auf!

Da der Regen stärker wurde, reihten sich die GP-Stars bereits vor dem Start des letzten Qualifying-Abschnitts am Ende der Boxengasse ein – und zwar auf Slicks. Der Regen wurde immer intensiver und es dauerte auch nicht lange, bis die Zuschauer die erste Schrecksekunde erlebten: Erst drehte sich Bottas in der Blanchimont und hatte Glück im Unglück, dann konnte Pérez gleich mehrmals einen Einschlag nur knapp vermeiden. Das lag nicht zuletzt daran, dass der Rennfahrer aus Guadalajara – wie auch sein Teamkollege Ocon – auf den Slicks blieb, während der Rest des Feldes auf die Intermediates wechselte.

Aber auch der Rest blieb nicht Fehlerfrei, Ricciardo unternahm bei seinem ersten Versuch auf den Walzen für Mischverhältnissen einen Ausritt, dann driftete Räikkönen durch die Schikane. Der Finne setzte sich trotz des Schreckmoments mit 2:02,671 min an die Spitze vor Verstappen, der die sieben Kilometer lange Piste kurz zuvor in 2:02,849 min umrundet hatte. Damit war er 0,178 sec langsamer als der Iceman. Der Niederländer konnte sich daraufhin zwar verbessern, blieb allerdings immer noch langsamer als der Ferrari-Fahrer.

Vettel gab daraufhin auch gleich Gas und setzte sich mit 2:02,446 min an die Spitze, während Hamilton sich nach einem Rutscher durchs Gras pflügen musste. Vettel drehte noch eine weitere Runde und verbesserte die Bestmarke auf 2:01,188 min, während Räikkönen in der Box ausharren musste.

Doch Hamilton war noch nicht fertig, der Mercedes-Pilot stellte seine Klasse unter beweis und holte sich mit 1:58,179 min die Pole vor dem deutschen Ferrari-Piloten. Dahinter reihten sich die beiden Force India-Piloten Ocon und Pérez vor Grosjean, Räikkönen, Verstappen, Ricciardo, Magnussen und Bottas ein. Letzterer verzichtete ganz auf eine gezeitete Q3-Runde.

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