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Das Wunder Force India: Pérez Fünfter, Ocon Sechster

Von Mathias Brunner
Esteban Ocon attackiert in der ersten Runde frech Leader Vettel

Esteban Ocon attackiert in der ersten Runde frech Leader Vettel

​Vor wenigen Wochen stand Force India vor dem Abgrund. Dann tauchten die Pink Panther in der zweiten Startreihe zum Belgien-GP auf und komplettierten die glanzvolle Rückkehr mit 18 WM-Punkten.

Force India ist ein Formel-1-Wunder, ein Märchen, wie es nur der Grand-Prix-Sport schreiben kann: Vor vier Wochen schien der Rennstall aus Silverstone am Ende zu sein, unter Gläubigerschutz gestellt, Zukunft ungewiss. Dann fanden die Insolvenzverwalter neue Besitzer (eine Investorengruppe um Lawrence Stroll), und das launische Belgien-Wetter spülte die beiden pinkfarbenen Renner in die zweite Startreihe zum Grossen Preis von Belgien.

Allen war klar, dass Estaban Ocon und Sergio Pérez bei einem regulären Rennen die Ränge 3 und 4 nicht halten würden, aber der Franzose und der Mexikaner verkauften ihre Haut teuer: Ocon schnupperte zur Les Combes hin frech am Auspuff von Leader Sebastian Vettel, und am Ende eroberten Pérez und Ocon die tollen Ränge 5 und 6. Anders gesagt: Force India, die nach dem Besitzerwechsel in der Markenwertung auf null Punkt gestellt wurden, eroberten auf einen Schlag 18 Zähler, überholten damit locker Williams und setzten sich in den Windschatten von Sauber (19 Punkte). Mit ähnlich guten Leistungen ist es durchaus möglich, dass Force India die vor ihnen liegenden Toro Rosso (30) und McLaren (52) aufschnupft. Haas (76) und Renault (82), gut, das wird ein wenig schwieriger.

Sergio Pérez nach dem Rennen: «Das war eine grandiose Leistung des ganzen Rennstalls. Wir haben ein fast perfektes Wochenende zeigen können. Gegen die Autos der drei Top-Teams gab es nichts auszurichten, aber „Best of the Rest“ zu sein, darauf dürfen wir uns etwas einbilden. Mein Speed war stark und konstant. Gegen den aufrückenden Bottas hatte ich keine Chance, aber das grämt mich nicht. Ich wusste, dass er in einer anderen Kategorie fährt. Wir haben üppig gepunktet und der Konkurrenz eine deutliche Nachricht geschickt. Es ist schön, eine neue Ära des Teams so zu beginnen.»

Esteban Ocon: «Wir haben jenes Ergebnis eingefahren, das wir aufgrund des Speeds verdienen. Klar versuchte ich, an Vettel vorbeizukommen. Aber ich wurde innen eingeklemmt, und so fiel ich auch hinter Sergio zurück.»

Teamchef Otmar Szafnauer: «Es fühlt sich gut an, mit 18 Punkten in der Tasche aus Belgien abzureisen. Wir haben unser Potenzial optimal umgesetzt. Wir konnten uns in der ersten Runde aus dem ganzen Trubel raushalten, das war entscheidend. Beide Fahrer haben makellose Rennen gezeigt. Für einen Podestplatz hatten wir zu wenig Speed. Dieser fünfte und sechste Platz ist die schönste Belohnung für 405 Mitarbeiter im Werk, die sich in den vergangenen Wochen dafür aufgeopfert haben, den Rennstall am Leben zu erhalten.»

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