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Christian Horner (Red Bull): «Wer erzählt so etwas?»

Von Mathias Brunner
​Im Fahrerlager des Circuit de Barcelona-Catalunya kursierte: Red Bull Racing könnte nicht mit voller Leistunge fahren, weil der Honda-Motor stark vibriere. Teamchef Christian Horner wundert sich.

Formel-1-Testfahrten auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya sind immer auch Tricksen und Täuschen, auf und neben der Rennstrecke. Dazu gehört auch das gezielte Streuen von Desinformation, um Gegner zu destabilisieren. Die Unterstellung in Katalonien: Der Honda-Motor vibriere so stark, dass Red Bull Racing gar nicht mit voller Power fahren könne.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner am Circuit de Barcelona-Catalunya: «Es gibt nicht das geringste Problem mit Vibrationen. Ich frage mich schon, woher so etwas kommt.»

Die angebliche Information soll von einem früheren Angestellten von Red Bull Racing verraten worden sein. Die Unterstellung starker Vibrationen widerspricht allerdings der Laufleistung von Honda in beiden Autos, Red Bull Racing und Toro Rosso, und wenn Honda mit gezügelter Leistung solche Topspeed-Werte erreicht, dann gute Nacht, liebe Konkurrenz, sollten die Japaner Leistung hochdrehen. Oder die Autos von RBR und Toro Rosso sind windschlüpfiger als alle anderen Rennwagen. Allerdings hat Red Bull Racing viel mit Flügeleinstellungen experimentiert, mit Anstellwinkeln, die im Rahmen des Grossen Preises von Spanien nicht verwendet würden. Es geht um das tiefere Verständnis der geänderten Aerodynamik.

Fakt ist: Honda hat ein Jahr mit der Scuderia Toro Rosso gearbeitet, also wusste Red Bull sehr genau, wie die Japaner arbeiten. Beide Seiten betonen, wie gut die Zusammenarbeit laufe, und Horner hat gesagt, die Erfahrungen mit Toro Rosso hätten zu einer tadellosen Integration des japanischen 1,6-Liter-V6-Turbomotor ins RBR-Chassis geführt.

Auch Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost sagt: «Die ganze Vorbereitung lief sehr glatt. Wir konnten die Installation des Motors verbessern und auch die Anordnung der Zusatzaggregate. Das ist ein Riesenschritt für uns, und die Partnerschaft mit Honda sowie Red Bull Technology ist extrem eng. Da sind wir viel besser aufgestellt als vor einem Jahr.»

«2018 wussten wir von Anfang an: Das ist ein Entwicklungsprozess, durch den müssen wir durch. Aber inzwischen hat Honda in Sachen Leistung und Standfestigkeit ein ganz anderes Niveau erreicht. Ich erwarte also nicht, dass es so viele Wechsel geben wird wie im vergangenen Jahr. Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten von Honda. Alles, was sie versprochen haben, haben sie gehalten. Ich bin davon überzeugt, dass Honda mit Red Bull Racing Rennen gewinnen wird.»

Schlusswort von Christian Horner: «Das Auto funktioniert wie erwartet, und der Honda-Motor ist eine Rakete. Pierre Gasly hat im vergangenen Jahr Erfahrungen mit Honda sammeln können, und er sagt, der neue Motor sei viel besser.»

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