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Sebastian Vettel: Gerücht um Ferrari ist unwahr

Von Mathias Brunner
​Seit dem Grand Prix von Australien hält sich das Gerücht: Probleme mit der Kühlung hätten dazu geführt, dass die Ferrari-Piloten bislang nicht die volle Leistung abrufen konnten. Sebastian Vettel dementiert.

Ferrari hatte beim Wintertest auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya das beste Auto, aber davon war beim Saisonbeginn in Melbourne nicht mehr viel zu sehen. Der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel blickt zurück: «Es stimmt, dass wir damals in Barcelona sehr stark waren, und vor allem hatte ich im Wagen ein hervorragendes Gefühl. Australien warf uns dann ein wenig aus der Bahn. Der Kurs im Albert-Park ist eine besondere Bahn, mit den ganzen Bodenwellen beispielsweise. In Bahrain lief es besser, aber ideal war es nicht. Auch in China nicht. Zum Glück haben wir noch genügend Rennen vor uns, um den Spiess zu wenden.»

Seit Melbourne hält sich in der Formel 1 das Gerückt: Ferrari kämpfe mit Motortemperatur-Problemen und hätte mit gedrosselter Leistung fahren müssen, um keine Überhitzung der Antriebseinheiten zu riskieren. Sebastian Vettel dementiert das in Baku: «Nein, wir konnten an allen drei bisherigen Wochenenden voll fahren.»

Die Probleme von Ferrari sind eher aerodynamischer und mechanischer Natur. «Mit dem Auto ist grundsätzlich alles in Ordnung», beruhigt Vettel die Tifosi. Nur stimmt die feine Balance aus Mechanik und Aerodynamik noch nicht. Durchaus denkbar, dass die Italiener an den ersten drei GP-Wochenenden zu viel auf Windschlüpfigkeit und zu wenig auf Abtrieb gesetzt haben. Aber das Problem dürfte tiefer reichen: Die meisten Rennställe tun sich schwer, den optimalen Betriebsbereich der Reifen zu treffen und zu halten.

In Bahrain sind am Ferrari Verbesserungen am Unterboden und bei den seitlichen Luftleit-Elementen zu entdecken. In Baku wird in der Regel mit einer Aerodynamik wie in Montreal gefahren, «aber die Verbesserungen hier sollten uns auf allen Pisten helfen», sagt Vettel in Aserbaidschan.

Aus Italien ist zu hören: Erst in Barcelona hätte eine grosse Ausbaustufe kommen sollen, doch nach dem enttäuschenden Auftritt in Australien ist bei der Entwicklung nochmals ein Zacken zugelegt worden, um die Teile schon in Baku am Wagen zu haben.

Sebastian Vettel trotzig: «Es ist bislang nicht alles nach Wunsch gelaufen. Aber ich bleibe davon überzeugt, dass ich mit diesem Auto Weltmeister werden kann.»

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