Berger über Sebastian Vettel: Totgesagte leben länger

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger

Gerhard Berger

Für Sebastian Vettel und Ferrari läuft 2019 nur wenig zusammen. Zu wenig, damit man um den Titel kämpfen kann. Gerhard Berger warnt jedoch davor, Vettel abzuschreiben.

Lewis Hamilton sorgt in der Formel 1 immer wieder für neue Superlative, jagt die Rekorde von Legende Michael Schumacher. 79 Siege hat der Brite, womit ihm noch zwölf zu den 91 von Schumacher fehlen.

Gleichzeitig ist Hamilton auf dem besten Weg zu seinem sechsten WM-Titel, womit er nur noch einen hinter Schumi liegen würde.

Und klar, die Frage kommt deshalb immer wieder: Ist Hamilton schon der Beste der Geschichte?

DTM-Chef Gerhard Berger versucht es diplomatisch: «Er ist ein super Fahrer. Aber der Beste aller Zeiten? Natürlich, statistisch gesehen hat er die Möglichkeit, Michael Schumacher zu überholen. Er macht einen hervorragenden Job. Aber immer diese Frage nach dem Besten aller Zeiten... Das kann man schwer vergleichen», sagte der Österreicher der Abendzeitung.

Sebastian Vettel hingegen fährt dem Titel auch im fünften Ferrari-Jahr hinterher. Zuletzt wurde sogar immer wieder über einen Rücktritt spekuliert, oder über einen Wechsel, zurück zu Red Bull Racing.

Berger betont: «Totgesagte leben länger. Ich trau Sebastian noch einiges zu. Er ist ein cleverer Kerl, auch wenn es momentan für ihn etwas schwierig ist. Da kommen ein paar Fehler zusammen, nicht nur von ihm, auch Fehler, die sein Team macht. Dann hat er auch noch Pech.»

Er sagt ganz klar: «Trotzdem, man darf Sebastian nicht abschreiben, nicht umsonst ist er vier Mal Weltmeister.»

Zuletzt war Berger beim Österreich-GP in Spielberg, wo sich viel um den am 20. Mai verstorbenen Niki Lauda drehte. Auch Berger vermisst seinen Freund.

Er fehle sehr, so Berger: «Niki hinterlässt gewaltige Spuren als Mensch, als Fahrer, als Kollege – auch bei mir. Es ist schon hart zu realisieren, dass jetzt nicht mehr das rote Kapperl um die Ecke kommt. Er war ein toller Mensch, er hat halt einfach immer gesagt, was er denkt. Und das ist auch der Grund seiner Popularität. Die Leute wussten immer, der Mann verratscht sich ned, der sagt immer, was er glaubt.»


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