Lorenzo über Vinales: Maverick hat mehr Talent als alle anderen Fahrer
Seit einigen Wochen unterstützt MotoGP-Ikone Jorge Lorenzo seinen Landsmann Maverick Vinales als «Performance Coach». Laut ihm hat «Top Gun» sogar mehr Talent als Pedro Acosta.
Dass es der KTM-Tech3-Pilot und der fünffache Weltmeister ernst meinen, wurde bereits einige Tage danach augenscheinlich. Die beiden Spanier teilen derzeit auf ihren Instagram-Profilen regelmäßig Fotos und Videos von gemeinsamen Trainingseinheiten – sie nutzen die MotoGP-Winterpause intensiv, um am Fahrkönnen von «Top Gun» zu feilen – auf Supersport-Motorrädern, Flat-Track-Bikes, etc. Unterstützt werden die beiden zudem von Chicho Lorenzo, dem Vater von Jorge. Dieser betreibt seit vielen Jahren eine Motorrad-Rennschule.
In drei Schlüsselbereichen will Lorenzo unterstützend eingreifen: Der Fokus wird auf körperliche Vorbereitung, strategisches Coaching und die technisch-sportliche Entwicklung gelegt. Laut Lorenzo hat Vinales noch so viel ungenutztes Potenzial, das seiner Ansicht nach auch das Talent von KTM-Aushängeschild Pedro Acosta in den Schatten stellt. «Pedro wird MotoGP-Weltmeister werden, da bin ich mir sicher, aber ich glaube aufrichtig, dass Mavericks Geschwindigkeit und sein angeborenes Talent denen aller anderen Fahrer überlegen sind», sagte er kürzlich gegenüber der spanischen Publikation Marca. «Fahrer mit weniger Talent als Maverick haben die Weltmeisterschaft gewonnen. Warum nicht auch er?»
Der dreifache MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo will als Coach mit Vinales in der Königsklasse an die Spitze zurückkehren. «Die Ergebnisse spiegelten nie sein Talent wider. Jetzt ist es unsere Aufgabe, diese Lücke zu schließen», erklärte der Mallorquiner. Ob die beiden ihr großes Ziel, der Gewinn des WM-Titels 2026, erreichen werden, ist fraglich. Marc Marquez (Ducati Lenovo) ist auch nächstes Jahr der Favorit auf den Titel. Dahinter reihen sich viele Fahrer ein, die ebenfalls Ambitionen auf die Krone haben – Marco Bezzecchi (Aprilia), Alex Marquez (Gresini), Pecco Bagnaia (Ducati Lenovo), um nur einige zu nennen. Mit Pedro Acosta hat Vinales außerdem einen schnellen und top-motivierten Rivalen aus dem KTM-Lager.
Maverick Vinales hat in seiner langen MotoGP-Karriere sein Talent und seinen Speed immer wieder unter Beweis gestellt. Auch in seiner ersten KTM-Saison in diesem Jahr war er schnell mit der RC16 – bis zu seiner Schulterverletzung, die er sich auf dem Sachsenring zugezogen hatte. Der 30-Jährige gilt aber auch als sensibel, bei dem alles zusammenpassen muss, damit er Top-Leistungen erbringt. Die Konstanz hat oft gefehlt – eine wichtige Voraussetzung für den Gewinn des WM-Titels. Ob ihm mit Jorge Lorenzo als Coach der letzte Schritt gelingt, wird sich zeigen.
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