Der Zweikampf zwischen Lewis Hamilton und Charles Leclerc sorgte nach dem Monza-GP für Diskussionen. Vor allem Hamilton forderte bei der Regelauslegung Konstanz.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Charles Leclerc fuhr in Monza so wie ein kommender Weltmeister. Am Limit, ausgebufft, mit allen Wassern gewaschen. Und knallhart im Zweikampf.
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Zu spüren bekam das Weltmeister Lewis Hamilton. In Runde 23 hatte sich der Mercedes-Star endlich nahe genug gerobbt, um in der Roggia eine Attacke zu wagen. Leclerc ließ ihn eiskalt rechts außen verhungern. Hamilton musste ins Gras, um eine Kollision zu vermeiden. Leclerc bekam eine gelbe Karte in Form der schwarz-weißen Flagge. Hamilton schimpfte am Funk: "Er hat mich rausgedrückt! Er hat mir keine Wagenbreite Raum gelassen!" zeterte der Engländer, hörbar verärgert.
Später fügte Hamilton süß-sauer hinzu: "Ich will einfach, dass die Rennkommissare gleichmäßig entscheiden. Aber wer weiß, vielleicht sind sie ja heute morgen mit dem falschen Fuß aufgestanden."
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Auch sonst zeigte sich Leclerc im Zweikampf unnachgiebig. Hamilton hatte freilich den Titelkampf im Kopf, ist routiniert genug um zu wissen, dass die Punkte wichtiger als das Ego sind.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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284 Zähler hat er jetzt in einem Titelkampf, der ja eigentlich keiner mehr ist und der unter normalen Umständen an ihn geht. Er hat 63 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Valtteri Bottas, 99 auf Max Verstappen (Red Bull Racing) und 102 auf Leclerc.
Kein Grund, sich in Scharmützeln zu verlieren. Aber: Auf die Frage, ob er mit Leclerc genauso umgegangen wäre, wenn der Titel schon im Sacke wäre, sagte Hamilton: "Ich hätte nicht zurückgezogen. Und wir wären zusammengestoßen."
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Ihm geht es vor allem um die Konstanz in der Regelauslegung und nicht um Leclerc. Er betonte, dass er kein Problem mit seinem Ferrari-Konkurrenten habe: "Ich habe ihm direkt aus dem Auto heraus gratuliert. Ich denke, Charles ist einer der respektvollsten Fahrer. Dies ist das erste Mal, dass ich mit ihm auf diese Weise Rad-an-Rad gekämpft habe." Hamilton weiter: "Wenn man einen neuen Fahrer auf der Strecke trifft, lernt man, wie er mit unterschiedlichen Szenarien umgeht. Und vielleicht positionierst du das Auto anders, vielleicht mache ich es beim nächsten Mal besser." Seine Frage: "Man soll im Zweikampf Platz lassen. Aber jetzt weiß ich nicht mehr, ob das noch immer der Fall ist?" Rennleiter Michael Masi erklärte: "Die Regeln besagen, dass man dem Gegner so viel Luft lassen muss, wie ein Auto breit ist."
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Er räumte ein: "Es ist offensichtlich, dass Charles Lewis abdrängt. Wenn man sich aber an den Zwischenfall mit Pierre Gasly letzte Woche in Spa erinnert, ist das Ergebnis das gleiche: eine Verwarnung mit der schwarz-weißen Flagge." Hätten sich die Hamilton und Leclerc berührt oder wären abgeflogen, "dann hätte es ganz sicher eine härtere Sanktion gegeben", so Masi. "Aber unter der Prämisse 'Let them race' haben wir es bei der schwarz-weißen Flagge belassen."
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