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Ferrari in Brasilien: Kein Experiment mit Motor 2020

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc in Interlagos

Charles Leclerc in Interlagos

​Vor dem ersten Training zum Grossen Preis von Brasilien in Interlagos war davon die Rede, dass Ferrari mit einem 2020er Rennmotor experimentieren könnte. Charles Leclerc weiss davon nichts.

Das dritte freie Training zum USA-GP in Austin war für Charles Leclerc ziemlich schnell vorbei: Ölleck an seinem Ferrari-Motor, der Monegasse musste den roten Renner zur Seite stellen. Die Quali und das Rennen in Texas fuhr der zweifache Saisonsieger mit einem ausgelutschten Aggregat älterer Version, ein weiterer Einsatz dieses 1,6-Liter-V6-Motors in Brasilien kam nicht in Frage.

Danach wurde in Maranello diskutiert: Wenn Leclerc ohnehin einen frischen Motor braucht (was in der Startaufstellung zehn Ränge zurück bedeutet), soll dann nicht gleich ein Triebwerk eingebaut werden mit Lösungen für 2020? Schliesslich gibt es keinen besseren Prüfstand als einen Renneinsatz.

In Interlagos sagt jedoch Leclerc: «Mein letzter Stand ist, dass wir einen Motor jener Ausführung einbauen, den ich in Austin verloren habe. Mit mir wurde der Lösungweg Experimentalmotor 2020 nie diskutiert.»

Dafür wurde sehr viel über den angeblichen PS-Vorteil von Ferrari diskutiert, den sich die Konkurrenz nicht erklären kann. Aus Gemunkel wurde ein offener Vorwurf, als Max Verstappen in Texas Ferrari Betrug unterstellte. Für den Niederländer war die schwache Darbietung im USA-GP der Beweis dafür, dass Ferrari nicht mehr mit einem bestimmten technischen Vorteil fahren konnte.

Leclerc dazu: «In Austin sind ein paar Dinge nicht zu unseren Gunsten gelaufen. Was mich angeht, so musste ich mit einem älteren Motor antreten. Wir wissen genau, was wir machen, und wir machen nichts Falsches. Also sehe ich auch keinen Anlass, hier in Brasilien irgend Jemandem etwas beweisen zu müssen. Unser Motor scheint derzeit ein grosses Thema zu sein, für mich ist es das nicht.»

Leclerc erhält also für Interlagos frisches Material, allerdings wird nur der Verbrennungsmotor getauscht, Turbolader und elektrische Generatoren werden von der früher eingesetzten Antriebseinheit übernommen. Daher zehn Ränge zurück und nicht fünfzehn oder gar zwanzig. Charles: «In der Quali wird mein neuer Motor ein Vorteil sein, im Rennen muss ich mich nach vorne kämpfen. Mein Ziel – so viele Ränge als möglich gutmachen.»

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