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Toto Wolff über Lewis Hamilton: «Sehe nicht den Star»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff mit seinem Schützling Lewis Hamilton

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff mit seinem Schützling Lewis Hamilton

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff beteuert, dass der Rockstar-Faktor seine Beziehung zu seinem Goldjungen Lewis Hamilton nie beeinflusst hat. «Ich sehe den Menschen, nicht den Star», betont der Wiener.

Im Fahrerlager von Interlagos muss Toto Wolffs Sterntruppe für einmal ohne ihren Leader auskommen, doch der Motorsportdirektor der Silberpfeile verfolgt das Geschehen in São Paulo von der Ferne aus aufmerksam mit. Der Wiener, der mit Lewis Hamilton dessen sechsten Titelgewinn sowie den sechsten Team-Triumph in Folge feiern durfte, kann auch nicht erklären, warum sein Schützling in seiner Heimat Grossbritannien nicht wie die Lokalmatadore anderer Länder verehrt wird.

Er weiss: Der 34-Jährigen aus Stevenage polarisiert die Massen, speziell in seinem Heimatland. Im Telegraph-Interview erklärt der Österreicher: «Warum das so ist, weiss ich auch nicht. Aber ich bin mir sicher, dass seine Erfolge und sein Ruhm anerkannt werden, sobald er sich eines Tages dazu entschliesst, seine Rennfahrer-Karriere zu beenden.»

Wolff zieht zum Vergleich den österreichischen Ski-Star Marcel Hirscher heran. «Er war der erfolgreichste Skirennfahrer aller Zeiten, und in Österreich ist man immer noch sehr stolz auf ihn. Interessanterweise fehlt dieses Gefühl bei Lewis in Grossbritannien.»

Und Wolff betont: «Aber man kann eine Person nicht anhand eines Fotos oder anhand dessen, was man unter dem Helm sieht, beurteilen. Der Mensch, den ich kenne, verfügt über eine fantastische Persönlichkeit. Wenn die Leute ihn so kennen würden, wie ich es tue, würden selbst die Skeptiker ihre Meinung ändern», ist er sich sicher.

Er selbst achte nicht auf den Promi-Status, beteuert Wolff: «Wenn ich mit Leuten interagiere, ist es mir egal, wer sie sind. Ich habe auch viel Respekt für jene, die nicht im Scheinwerferlicht stehen und keine Spitzenleistungen erbracht haben. Ich respektiere sie wegen ihres Verhaltens und ihrer Werte.»

Einen Fussballmanager würde es auch nicht interessieren, wie viele Instagram-Follower ein Spieler hat. «Es geht um den Menschen. Deshalb hat der Rockstar-Faktor in meiner Beziehung zu Lewis auch nie eine Rolle gespielt», erklärt das Team-Oberhaupt von Mercedes.

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