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Formel 1: Besseres Racing durch härtere Strafen

Von Vanessa Georgoulas
Damon Hill

Damon Hill

Die Strafen, die im zweiten Spielberg-Kräftemessen verteilt wurden, gaben nach dem Rennen viel zu reden. Der frühere GP-Star Damon Hill verteidigt die strikte Regelauslegung, die stark kritisiert wurde.

Im Österreich-GP kassierten Lando Norris und Sergio «Checo» Pérez Strafen, weil sie einen Gegner im Zweikampf von der Strecke zwangen, als dieser auf der Aussenbahn vorbeiziehen wollte. Der junge Brite tat dies mit dem Mexikaner im Red Bull Racing-Renner. Der 31-Jährige aus Guadalajara beschwerte sich gleich am Funk, dass er von der Strecke gedrückt wurde.

Das hielt Checo aber nicht davon ab, später im Rennen genau das Gleiche mit Charles Leclerc zu tun, und das gleich zwei Mal. Die Konsequenz: Wie bei Norris wurde das Vergehen mit einer 5-sec-Strafe geahndet – und zwar beide Male.

Einige Fahrer, Teamchefs und Experten kritisierten die strenge Regelauslegung. Denn die Regeln besagen, dass ein Fahrer im Rad-an-Rad-Duell eine Wagenbreite Platz lassen muss für den angreifenden Gegner.

Der ehemalige GP-Pilot Damon Hill sieht das anders als die Kritiker. Im «F1 Nation»-Podcast sagt der Weltmeister von 1996: «Ich denke, die Meisten würden sagen, dass es zu Chaos führt, wenn man den Jungs erlaubt, andere Gegner von der Strecke zu drängen. Man kann auch argumentieren, dass eine strengere Auslegung der Regeln zu besserem Racing führen kann weil ein Fahrer auf den Angreifer auf der Aussenseite Rücksicht nehmen muss.»

«Das heisst, dass beide Autos zusammen aus der Kurve herauskommen müssen, und das ist einfach eine andere Sichtweise», fährt Hill fort. Und der GP-Veteran erinnert sich: «Ich bin früher gegen einen bestimmten Fahrer namens Michael Schumacher gefahren, der das immer mit mir gemacht hat. Und es gab einen Aufruhr, als das damals passierte, aber jetzt hat sich das geändert.»

«Offensichtlich wollen die Fans harte Zweikämpfe sehen, sie wollen Zankereien erleben, das war früher nicht so. Wenn man weiter zurückgeht in der Geschichte, dann sieht man, dass es damals einen Fahrer umbringen konnte, von der Strecke gedrängt zu werden», mahnt der 22-fache GP-Sieger.

Und Hill fordert: «Wir müssen entscheiden, ob es illegal ist, einen Fahrer von der Piste zu drängen oder ob man Platz für den Gegner auf der Aussenbahn lassen muss. Das könnte bedeuten, dass die Fahrer mehr Möglichkeiten haben, aussen herum an einem Vordermann vorbeizuziehen.»

Österreich-GP, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23:55,147h
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +17,973 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +20,019
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 46,452
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 57,144
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 57,915
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:00,395 min
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:01,195
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:01,844
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde*
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde*
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde

* Kollision und out, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet

WM-Stand nach 9 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 182 Punkte
2. Hamilton 150
3. Pérez 104
4. Norris 101
5. Bottas 92
6. Leclerc 62
7. Sainz 60
9. Ricciardo 40
8. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 20
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Teams
1. Red Bull Racing 286
2. Mercedes 242
3. McLaren 141
4. Ferrari 122
5. AlphaTauri 48
6. Aston Martin 44
7. Alpine 32
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0

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