Formel 1: Schmerzhafte Lektion für Leclerc

Schumacher: «Komplette Fehleinschätzung» von Hamilton

Von Andreas Reiners
Max Verstappen und Lewis Hamilton

Max Verstappen und Lewis Hamilton

Das Thema Kollision zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton bleibt kontrovers. Selbst die beiden Sky-Experten Ralf Schumacher und Timo Glock sind sich bei der Schuldfrage nicht einig.

Wer trägt die Schuld am heftigen Crash von Max Verstappen beim Silverstone-GP? Lewis Hamilton? Verstappen selbst? Oder war es lediglich ein ganz normaler Renn-Zwischenfall?

Für den Sky-Experten Ralf Schumacher ist die Sache klar. «Lewis hatte eine komplette Fehleinschätzung, es war keine typische Überholkurve. Solange man diese blöde Regel hat, dass man für den Außen Platz lassen muss, funktioniert das einfach nicht», sagte Schumacher bei Sky.

«Wenn Lewis da geblieben wäre, hätte er Max von der Strecke gedrückt. Das hat er realisiert und es war ihm dann auch ein bisschen zu gefährlich - da überholen geht nur, wenn man eindeutig vorne ist und das war er nicht. Er zieht zurück und fährt ihm ans Hinterrad. Das ist ein Klassiker, das kennen wir aus dem Kartsport, der nicht passieren darf. Es ist an der Stelle verdammt gefährlich», so Schumacher.

Schumacher betont, er sehe die Schuld bei Hamilton, «er war zu optimistisch und hätte spitz heranfahren können.»

Schumachers Sky-Kollege Timo Glock sieht die Schuld zwar «nur» zu 60 Prozent bei Hamilton. Er forderte aber eine härtere Bestrafung für Hamilton, der eine Zehnsekunden-Strafe kassierte und das Rennen trotzdem gewann.

«Zehn Sekunden sind nicht die richtige Strafe, wenn dann hätte es schon eine härtere geben müssen. Es ist klar, dass aus dem Red-Bull-Lager dagegen geschossen wird und aggressiv vorangegangen wird, um eine Strafe zu fordern», so Glock. 

So hatte zum Beispiel Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko sogar eine Sperre gefordert. Warum es letztendlich nur eine Zehnsekunden-Strafe für Hamilton gab, hatte Rennleiter Michael Masi nach dem Rennen in Silverstone erklärt.

Grossbritannien-GP, Silverstone

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:23:03,157h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,871
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11.125
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +28,573
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +42,624
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +43,454
07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:12,093 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:14,289
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:16,162
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:22,065
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,329
12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision

WM-Stand nach 10 von 23 Rennen

Fahrer 
1. Verstappen 185 Punkte
2. Hamilton 177
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 68
8. Ricciardo 50
9. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 26
12. Stroll 18
13. Ocon 14
14. Tsunoda 10
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Teams
1. Red Bull Racing 289
2. Mercedes 285
3. McLaren 163
4. Ferrari 148
5. AlphaTauri 49
6. Aston Martin 48
7. Alpine 40
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Wie Regeln die MotoGP dumm aussehen lassen

Von Michael Scott
Die Reifendruck-Regel sorgt oft für Chaos in der MotoGP, wie Rookie Pedro Acosta in Mandalika am eigenen Leib erfahren musste. Die Verlierer dieser Regel? Die Fahrer, die Fans und der Sport.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 13.10., 21:45, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 14.10., 00:00, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Mo. 14.10., 00:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Mo. 14.10., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 14.10., 04:35, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Mo. 14.10., 04:45, ORF Sport+
    Motorsport: Bucklige Welt Rallye
  • Mo. 14.10., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 14.10., 06:00, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Mo. 14.10., 11:35, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Mo. 14.10., 12:45, ORF Sport+
    Motorsport: Bucklige Welt Rallye
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C1310212014 | 4