Daniel Ricciardo: «Nichts Dummes von Max Verstappen»

Von Rob La Salle
Max Verstappen machte sich in Monza schnell vom Acker – wofür er kritisiert wurde

Max Verstappen machte sich in Monza schnell vom Acker – wofür er kritisiert wurde

Monza-Sieger Daniel Ricciardo verteidigt nach dem Crash des WM-Leaders Max Verstappen und Lewis Hamilton seinen früheren Teamkollegen und erklärt: «Max sah eine Chance und versuchte sein Glück.»

Für Daniel Ricciardo brachte der 14. Saisonlauf auf dem Highspeed-Rundkurs von Monza den erhofften ersten GP-Triumph mit McLaren. Auf der anderen Seite der Wohlfühlskala fand sich sein früherer Teamkollege Max Verstappen wieder, denn der WM-Leader kollidierte mit seinem ärgsten Titelkontrahenten Lewis Hamilton und ging leer aus.

Der Red Bull Racing-Renner des Niederländers hob beim unliebsamen Zusammenkommen ab und landete auf dem Auto des siebenfachen Champions. Verstappen stieg nach der Kollision aus und machte sich auf den Rückweg ins Fahrerlager. Dafür wurde der 23-Jährige kritisiert, denn er hatte es scheinbar verpasst, sich nach dem Wohlergehen von Hamilton zu erkunden.

«Ich sah, dass Max ausgestiegen und an mir vorbeigegangen ist. Das fand ich etwas überraschend. Wenn wir nach einem Unfall aussteigen, dann schauen wir als erstes, dass der Kerl, mit dem wir kollidiert sind, in Ordnung ist», beschwerte sich der WM-Zweite nach dem Rennen.

Sieger Daniel Ricciardo verteidigte seinen früheren Teamkollegen Verstappen gegen diese Kritik. Er erklärte im Podcast «Pardon My Take»: «Ich kenne Max, wir waren ja einige Jahre Stallgefährten. Vielleicht hatte er noch ein bisschen Wut oder Frust in sich, wegen des Crashs in Silverstone. Das könnte dazu geführt haben, dass er sich sagte: 'Vergiss es', und einfach wegging.»

«Ich glaube, als Lewis versucht hat, rückwärts wieder rauszufahren und auszusteigen, hat Max das vielleicht gesehen und gedacht: 'Okay, Lewis ist okay'», fügte Ricciardo an. Verstappen bestätigte nach dem Rennen: «Lewis hat noch versucht, rückwärts rauszufahren, als ich schon aus dem Auto war. Wenn es dir nicht gut geht, machst du sowas nicht.»

Für die Kollision brummten ihm die Regelhüter eine Strafversetzung um drei Startpositionen für das nächste Rennen in Sotschi auf. Für Ricciardo war das Manöver des Red Bull Racing-Piloten nicht übermotiviert. Er sagte dazu: «Ich denke das war nichts Dummes von Max. Er sah eine Chance und versuchte sein Glück, auch wenn es offensichtlich nicht die beste war.»

Grand Prix von Italien

01. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari
14. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari
15. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Motorschaden)
Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12 (Unfall)
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda (Unfall)
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Aufhängungsdefekt)
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda (Bremsdefekt)

WM-Stand nach 14 von 21 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 226,5 Punkte
2. Hamilton 221,5
3. Bottas 141
4. Norris 132
5. Pérez 118
6. Leclerc 104
7. Sainz 97,5
8. Ricciardo 83
9. Gasly 66
10. Alonso 50
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 15
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 362,5
2. Red Bull Racing 344,5
3. McLaren 215
5. Ferrari 201.5
5. Alpine 95
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 22
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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