Letzte Trends nach Abu Dhabi

Von Peter Hesseler
Trotz Ausfall in Abu Dhabi: Sebastian Vettel setzt neue Massstäbe

Trotz Ausfall in Abu Dhabi: Sebastian Vettel setzt neue Massstäbe

Was uns beim Blick auf die Statistik nach dem 18. Saisonlauf und ein Rennen vor Schluss so alles auffällt.

Nach 18. Saisonrennen sieht das aktuelle Formbarometer so aus: Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Mark Webber sind die einzigen Piloten im Feld, die (jeweils) nur einmal nicht gepunktet haben.

Zum zweiten Mal in Folge war für Mercedes Nico Rosberg der klar schnellere Fahrer (in der Qualifikation), in Abu Dhabi auch im Rennen. Rosberg kämpfte Michael Schumacher in Runde 1 beinhart nieder und enteilte dem Routinier, der sich als Siebter mühsam und knapp gegen Sutil durchsetzte. Mercedes griff abermals nicht ein und verwöhnte uns so mit einem Erstrunden-Duell, das zu den Highlights des Tages gezählt werden durfte.

In den letzten zehn Rennen punktete Rosberg neun Mal. WM-Rang 6 ist allerdings für ihn ausser Reichweite, denn Massa (Ferrari) liegt 25 Zähler vor ihm. Und von hinten drängt Schumi, der nur sieben Zähler hinter dem Wiesbadener agiert.

Mark Webber schaffte es nicht, seinen Nummer-2-Auftrag zu erfüllen. Der Australier sollte eigentlich für Red Bull Racing gewinnen, wenn Vettel es mal nicht schafft, was dieses Jahr in sieben GP der Fall. Doch keine dieser Chancen vermochte der Routinier bislang im siegfähigen Red Bull Racing-Renault zu nutzen. In Abu Dhabi vor allem deshalb, weil er im ersten Rennabschnitt nicht an Jenson Button vorbeikam und deshalb seine Strategie geändert werden musste, die später nicht aufging.

Button (3.) hatte McLaren-intern ausnahmsweise das Nachsehen gegenüber Hamilton, aber der Eindruck könnte täuschen. Der Brite wurde in der Qualifikation nur denkbar knapp auf Startplatz 3 verwiesen und musste im Rennen zeitweise ohne KERS auskommen, was das Anbremsen zum Abenteuer machte. Trotzdem fehlten ihm am Ende nur 17 Sekunden auf Rang 2. Button beendete sechs der letzten sieben Rennen auf dem Podest, bleibt ein Siegkandidat, Hauptanwärter auf Gesamtrang 2 (den er innehat) und ein gefährlicher Gegner, besonders für Lewis Hamilton.

Adrian Sutil punktete für Force India zum achten Mal in diesem Jahr. Der Gräfelfinger hat im Qualifikationsduell mit dem starken Paul Di Resta in Abu Dhabi ausgeglichen (9:9) und behauptet sich seit Wochen, indem er stets das Maximum einfährt. Falls Force India wirklich einen seiner beiden Stammfahrer zugunsten von Nico Hülkenberg abservieren will, sollte das Team sich zweimal überlegen, welcher Pilot geopfert wird. Sutil zeigte Di Resta seine Grenzen.

Force India bleibt als Team im Aufwind, punktete acht Mal in den letzten neun Rennen.

Vitaly Petrov hält seinen Platz bei Renault für gesichert. Seine Leistungen rechtfertigen das Selbstvertrauen keineswegs: mit zwei Punkten aus den vergangenen sechs GP rangiert er nur zwei Zähler vor seinem ehemaligen Teamkollegen Nick Heidfeld, der seit sieben Rennen nicht mehr dabei ist ...

Bei Sauber hat Kamui Kobayashi mit seinem ersten Punktgewinn seit dem Deutschland-GP einen Befreiungsschlag gesetzt, aber überzeugend fährt er derzeit nicht. Teamkollege Perez landete trotz frühem Nasenwechsel und dadurch verändertem Fahrplan nur knapp hinter dem Japaner im Ziel, wirkt vom Tempo her stabiler.

Das Team Lotus feierte seine vierte doppelte Zielankunft in Folge. Dabei fällt auf, dass Jarno Trulli jedes Mal hinter Heikki Kovalainen im Ziel einlief. Der italienische Routinier scheint auf seine alten Tage nicht mehr zusetzen zu können.

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