Training Mexiko: Leclerc 1., Hülkenberg vor Piastri
Charles Leclerc im Ferrari
Das hat es in der Formel 1 noch nie gegeben: 9 von 20 Piloten im ersten Training zum Traditions-GP von Mexiko waren Nachwuchsfahrer, aussitzen mussten die ersten 60 Minuten im Autódromo Hermanos Rodríguez unter Anderen die Weltmeister Max Verstappen und Lewis Hamilton, dazu die GP-Sieger Lando Norris, Carlos Sainz, George Russell und Pierre Gasly.
In diesem letzten Teil der GP-Saison werden die Verbesserungen an den Rennwagen rarer, aber Red Bull Racing gibt im Titelkampf gegen McLaren alles: Grösste Bremsbelüftung und geänderte Motorhaube für bessere Kühlung hier in Mexiko, dazu jedoch – geänderter Unterboden für mehr Abtrieb.
Die weiteren Neuheiten: Ferrari mit grösseren Abluft-Kiemen und grösseren Lufteinlässen der Hinterradbremsen (beides streckenspezifisch), Alpine mit grösseren Luftauslässen am Ende der Motorabdeckung, auch bei den Racing Bulls grössere Kiemen und voluminöserer Luftauslass, grössere Kiemen auch an der Motorhaube des Williams, geänderter Lufteinlass bei den Seitenkästen der Sauber-Rennwagen.
Ohne Änderung an den Rennwagen: McLaren, Mercedes, Aston Martin und Haas.
Das Training begann bei Idealbedingungen: Freundliche 23 Grad, die Bahn aber 47 Grad warm, schwacher Wind, blauer Himmel weit und breit.
Mercedes-Fahrer Frederik Vesti erster Mann auf der Bahn, aber Richtung Stimmung in die Bude kam, als der mexikanische IndyCar-Fahrer Pato O’Ward seinen McLaren ausführte.
Die Bahn zunächst schmutzig, die Formel-1-Rennwagen, dank ihrer Flügelauto-Technik hervorragende Staubsauger, zogen helle Fahnen hinter sich her.
WM-Anwärter Max Verstappen bereicherte den Kommandostand von Red Bull Racing und verfolgte die Action mit aufgesetztem Kopfhörer.
Charles Leclerc (Ferrari) mit früher Bestzeit, vor Isack Hadjar (mit Helm im Alain Prost-Design!) und Nico Hülkenberg im Sauber.
Heisses Duell bei Alpine: Strippenzieher Flavio Briatore hat erklärt, dass das zweite Cockpit neben Pierre Gasly an Franco Colapinto oder Paul Aron gehe. Und genau diese zwei waren in diesem ersten Mexiko-Training auf der Bahn.
Gute Nachrichten für die Fans von Nico Hülkenberg: Der Sauber-Fahrer fuhr nach einer Viertelstunde Bestzeit. Dann aber gleich unterboden von Racing Bulls-Fahrer Isack Hadjar.
WM-Leader Oscar Piastri liess an der Box die Vorderradaufhängung umbauen, um ihm mehr Gefühl für die Vorderachse zu geben. Aber Fahrer und Ingenieur müssen aufpassen: Die Piste entwickelt sich in Sachen Haftung rapide, da darf in Sachen Abstimmung nicht übertrieben werden.
Die meisten Fahrer mit harten Pirelli-Reifen auf der Bahn, Kimi Antonelli nach 20 Minuten an der Spitze. Bester Rookie zu diesem Zeitpunkt: Williams-Zögling Luke Browning auf P10.
Zu diesem Zeitpunkt Arbeit am Ferrari von Charles Leclerc im Fussraum: Das sah nach einer Korrektur bei den Pedalen aus.
Der starke Pariser Hadjar knöpfte Antonelli die Führung wieder ab, doch nach knapp einer halben Stunde setzte sich WM-Leader mit den weichen Walzen an die Spitze, eine Sekunde vor Hadjar.
Starke Runde von Antonelli auf den weichen Pirelli – schneller als Hülkenberg, Piastri und Leclerc. Dann schlug der Monegasse im Ferrari zurück.
Nach 40 Minuten daher: Leclerc, Antonelli, Hülkenberg, Piastri, Tsunoda, Ocon, Albon, Hadjar und Vesti als bester Rookie.
Dann ein Ausrutscher von Hadjar kurz vor der Einfahrt ins Stadion, zum Glück nicht angeschlagen.
Bester Neuling in diesen ersten 60 Minuten: Arvid Lindblad im Auto von Max Verstappen, Sechstschnellster.
1. Training, Mexiko
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:18,380 min
02. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:18,487
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:18,760
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:18,784
05. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:18,916
06. Arvid Lindblad (GB), Red Bull Racing, 1:18,997
07. Esteban Ocon (F), Haas, 1:19,038
08. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:19,090
09. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:19,331
10. Alex Albon (T), Williams, 1:19,384
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:19,409
12. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:19,472
13. Pato O’Ward (MEX), McLaren, 1:19,680
14. Frederik Vesti (DK), Mercedes, 1:19,689
15. Paul Aron (EST), Alpine, 1:19,862
16. Ryo Hirakawa (J), Haas, 1:20,073
17. Ayumu Iwasa (J), Racing Bulls, 1:20,153
18. Luke Browning (GB), Williams, 1:20,310
19. Jak Crawford (USA), Aston Martin, 1:20,371
20. Antonio Fuoco (I), Ferrari, 1:20,854










