Formel 1: Max Verstappen muss zuschauen

Zweifel an Pérez

Von Peter Hesseler
Peter Sauber und Monisha Kaltenborn

Peter Sauber und Monisha Kaltenborn

Vier Rennen ohne Punkt – Der Sauber-Pilot muss cooler werden – McLaren-Chef warnt vor steigendem Druck.

Die Diskussionen um Sergio Pérez reissen nicht ab. Der Mexikaner hatte in Abu Dhabi einen Unfall verursacht und war dafür mit einer 10-Sekunden-Stopp-and-Go-Strafe belegt worden.

Pérez (15.) ging dadurch nach Punkten leer aus, wie in den vier bislang letzten GP insgesamt. Er riss Romain Grosjean und Mark Webber mit aus dem Rennen, als er in Runde 38 nach einem Duell mit Paul Di Resta recht optimistisch auf die Piste zurückkehrte.

Im Lager von Sauber war zu hören, man müsse nun mal mit dem Mexikaner über diese Art von Zwischenfällen reden, damit er etwas cooler an die Sache herangehe.

Bei McLaren, dem kommenden Team von Pérez, machen sich indes Zweifel an der Qualität des 22-Jährigen breit, der im September nach Ankündigung von Hamiltons Abgang zu Mercedes verpflichtet worden war.

Pérez’ neuer Boss, Martin Whitmarsh, kündigt an: «Bei McLaren herrscht deutlich höherer Druck. Sergio wird in Australien 2013 mit viel mehr Druck auf den Schultern starten. Wenn man bei uns nicht in den ersten beiden Startreihen steht, kommt sofort Kritik auf. Darauf muss er vorbereitet sein und werden. Denn so krass ist das nur bei Ferrari und McLaren. Sergio denkt, er wüsste vielleicht, was bei uns auf ihn zukommt. Das weiss er aber nicht.»

Wir haben uns die Unfall-Szene von Abu Dhabi noch mal in Ruhe angeschaut. Zunächst vermeidet Pérez einen Unfall mit Di Resta, indem er sich rechts aus der Kurve tragen lässt, dann lenkt er bewusst auf die Bahn zurück und trifft Grosjeans Lotus. Man kann festhalten: Das war ein Fehler, weil der Rückkehrwinkel auf die Strecke nicht spitz genug war. Sergio lenkte den Sauber fast im rechten Winkel auf die Bahn zurück, als er Grosjeans Lotus traf (oder umgekehrt). In dem Moment brüllte Martin Brundle am TV ins Mikrofon: «Grosjean hätte das kommen sehen müssen.»

Das kann man sagen: Der Lotus-Pilot hätte den Unfall verhindern können, hat aber schlecht reagiert, vermutlich, weil er Pérez nicht den Vortritt auf die Bahn lassen wollte. Und dadurch auch noch Webber getroffen. Beide schieden aus.

Wir halten fest: Pérez war nicht ganz allein schuld. Und ein Foul konnten wir nicht erkennen, allenfalls einen Fehler. Aber sicher nicht den ersten dieser Art 2012…

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