Jenson Button nicht aufzuhalten

Von Dennis Grübner
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Sechster Sieg im siebten Rennen für Jenson Button beim Grossen Preis der Türkei. Vettel erneut mit Fahrfehler hinter Mark Webber auf Platz drei. Barrichello mit erstem Ausfall.

Sebastian Vettel gewann zunächst zwar den Start beim Grossen Preis der Türkei, doch am Ende reichte es nur für Platz drei. Bei der Ausfahrt auf die lange Gerade verlor der Heppenheimer bereits in Runde eins die Kontrolle über seinen Red-Bull-Boliden und rutschte über die Kerbs von der Strecke. Button nutzte die Situation sofort aus und überholte ihn. Der grosse Verlierer direkt am Start war Rubens Barrichello. Der Brasilianer fiel von Platz drei sogar aus den Top 10 heraus und musste sich anschliessend mit Heikki Kovalainen um Platz elf streiten. Mark Webber konnte nach seinem Start bis auf Platz drei vorfahren. Zwar konnte Trulli zunächst vor ihm in die erste Kurve fahren. Doch der Australier überholte ihn noch in derselben Runde. Button zog nach Vettels Fahrfehler an der Spitze davon.

In der Anfangsphase sorgte vor allem das Duell Kovalainen gegen Barrichello für Unterhaltung. Der BrawnGP hatte auf der langen Geraden vor Start/Ziel keine Chance am McLaren-Mercedes vorbeizukommen, denn der drückte gerade dort immer wieder den KERS-Knopf. Der Brasilianer liess sich aber nicht abhängen. In Kurve 14, also nur wenig später, zog er nach innen und ging vorbei am Finnen. Doch der konterte dessen Manöver umgehend und setzte sich wieder vor den BrawnGP. In derselben Runde verlor Barrichello dann die Nerven. Mit einem optimistischen Manöver versuchte er Kovalainen innen auszubremsen, drehte sich und fiel bis auf 17 zurück. Mit Wut im Bauch erwischte er wenig später auch noch das Hinterrad von Adrian Sutil und zerstörte sich seinen eigenen Frontflügel. Am Ende fiel der frustrierte Brasilianer aus und wurde nur 19.

Nach der ersten Reihe von Boxenstopps, in der Sebastian Vettel erwartungsgemäss früher an die Box ging, änderte sich an der Reihenfolge nichts. Vettel tankte jedoch nur sehr kurz und arbeitete sich in der Folge näher an Button heran. Der Deutsche war nun auf einer Dreistoppstrategie und versuchte sich so noch eine letzte Chance offen zu halten. Das Heranfahren war kein Problem für Vettel, das Vorbeikommen schon. Vor allem in Kurve acht verlor er viel Boden. Während der Brite dort am schnellsten unterwegs war, konnte Vettel das Tempo einfach nicht mitgehen. 30 Runden vor Schluss ging er dann auf P2 zu seinem nächsten Stopp. Das Team zog erneut harte Reifen auf und blieb somit bei einer Dreistoppstrategie. Die letzte Möglichkeit den Rennsieg offen zu halten war vertan.

Vettel fiel sogar noch hinter Webber zurück. Der Rückstand auf seinen Teamkollegen betrug zeitweise fast zehn Sekunden. Und das, als beide noch einmal in die Box mussten.

15 Runden vor Rennende war es dann soweit. Button und Webber gingen parallel zum letzten Mal in die Box und fassten die weichen Reifen auf. Vettel lag nach dem Stopp der beiden direkt dazwischen, verlor er Platz zwei noch an seinen Teamkollegen und wurde am Ende Dritter. Zwar konnte der Deutsche noch einmal dicht auf seinen Teamkollegen aufschliessen, doch einen Angriff setzte er nicht mehr. Jenson Button fuhr währenddessen ungefährdet seinem sechsten Rennsieg im siebten Saisonrennen entgegen.

In der Weltmeisterschaft hat Button nach dem schlechten Abschneiden seines Teamkollegen nun 26 Zähler Vorsprung auf Rang zwei. Vettel liegt nun bereits 32 Punkte zurück.

Auf Platz vier landete Jarno Trulli, vor Nico Rosberg, der ein starkes Rennen fuhr. Felipe Massa fuhr auf Rang sechs. Robert Kubica konnte nach der Blamage in Monaco auf Platz sieben zwei WM-Zähler holen. Gleiches gelang Timo Glock. Der Toyota-Pilot holte auf Rang acht knapp vor Kimi Räikkönen den letzten WM-Punkt.

Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen gingen auf den Plätzen 13 und 14 leer aus. Sébastien Buemi gewann das interne Teamduell gegen Sébastien Bourdais (18.) und wurde 15. Adrian Sutil belegte Platz 17. Sein Teamkollege Giancarlo Fisichella schied bereits in der Anfangsphase früh aus und wurde Letzter.

Nick Heidfeld ging auf Platz elf ebenso wie Fernando Alonso auf Rang zehn leer aus.

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