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Silverstone: Force India Top, Marussia Flop

Von Petra Wiesmayer
Am ersten Tag des Young Driver Test mischte Force India ganz vorne mit, Marussia bildete das Schlusslicht hinter Caterham, Williams und Lotus landeten im Mittelfeld.

Force-India-Pilot Paul Di Resta war nach 59 Runden auf dem Silverstone Circuit zwar Zweitschnellster, trotzdem zeigte sich der Schotte nach seinem Einsatz recht emotionslos. «Der Sinn und Zweck dieses Tests ist es, Pirelli zu helfen, alle Daten zu bekommen, die nötig sind, um die neuen Reifen zu verstehen. Es ist noch früh und wir haben gerade erst angefangen, also kann man noch nicht viel sagen», erklärte er. «Für Pirelli sind die Bedingungen ideal, besonders so kurz nach dem Silverstone-Rennen. Es ist der perfekte Ort für sie, um so viel wie möglich zu lernen.»

Ganz anders hörte sich dagegen James Calado an, der am Vormittag seine ersten Runden in einem Formel-1-Auto gedreht hatte. «Es war schon immer mein Traum, ein Mal ein Formel-1-Auto zu fahren und es war sogar sehr emotional, heute Morgen an die Strecke zu kommen», schwärmte der Brite und freute sich, dass er am Ende mit nur drei Zehntel Sekunden Rückstand auf Rang eins Vierter wurde.

Kein Tag zum Vergessen

Ebenso emotional wie Calado war Marussia-Testfahrer Tio Ellinas, der seinen Tag beim Young Driver Test als den «schönsten Tag meines Lebens» bezeichnete. «Es war eine fantastische Erfahrung und ich weiß, dass ich das nie vergessen werde. Ich bin sehr stolz, mein Land zu vertreten und habe sehr viel Unterstützung von den Leuten auf Zypern», sagte der 21-Jährige, der bisher nur bei einem Test auf der Gerade im Auto sitzen durfte.

«Das war mein erstes Mal auf einer richtigen Rennstrecke und fühlte sich daher wieder wie das erste Mal an», erklärte der 21-Jährige weiter. «Ich habe heute auch zum ersten mal KERS und DRS eingesetzt und man muss auf einer Runde an so vieles denken. Ich habe aber schnell Selbstvertrauen gewonnen und nach ein paar Runden konnte ich die einzelnen Sektoren besser zusammen bringen. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und auch das Team ist zufrieden», freute sich der Zypriote.

Stammpoilot Max Chilton hatte dagegen weniger Grund zur Freude. Nicht nur, dass er Letzter wurde, sein Nachmittag im MR02 war aufgrund eines technischen Problems kürzer als geplant. «Ich hatte ein Problem mit dem ECU und konnte nicht viel fahren, nur 58 Minuten», sagte ein frustrierter Chilton. «Zumindest konnten wir aber die geplante Arbeit mit den Reifen erledigen und jeder Kilometer, den man fährt, ist hilfreich», sagte der 22-Jährige, der am kommenden Wochenende beim Moskau City Racing im Formel-1-Renner durch die russische Hauptstadt jagen wird.

Test-Verlängerung für Juncadella

Williams-Testfahrer Daniel Juncadella sollte eigentlich nur am Mittwoch im FW35 sitzen und Pastor Maldonado den gesamten Donnerstag. Nun muss der Venzolaner aber zurückstehen und darf nur am Nachmittag in seinem Dienstwagen Platz nehmen. Ein Aerodynamik-Sensor hatte den Luftfluss über den Williams am Mittwoch Vormittag mehr beeinträchtigt als angenommen und Juncadella bekam einen weiteren halben Testtag am Donnerstag zugesagt.

«Ich konnte das Tempo des Autos von der ersten Runde an fühlen und es war eine großartige Erfahrung. Ich freue mich sehr, dass das Team mir diese Chance gegeben hat», strahlte der Spanier. «Wir konnten unser Programm zwar nicht ganz erledigen, aber ich glaube, wir hatten am Nachmittag einige gute Runden.»

Ein Tag wie Weihnachten

 Nicolas Prost wurde bei seinem ersten Einsatz für Lotus Achter, er und sein Team waren mit dem Ergebnis des ersten Testtages aber sehr zufrieden. «Das war ein sehr guter Tag», sagte der Sohn des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Alain Prost, der den ganzen Tag nur auf harten Reifen unterwegs war. «Wir hatten ein umfangreiches Programm, inklusive neuer Teile und verschiedener Aerodynamik-Messungen», erklärte der Franzose. Schnelle Zeiten seien nicht das Ziel gewesen. «Wir durften die Abstimmung des Autos nicht verändern, damit die Daten weniger variieren.»

Am Donnerstag wird Prost einige Arbeit im Simulator erledigen und am Freitag wieder in Silverstone zum Einsatz kommen. «Darauf freue ich mich unheimlich. Als ich heute das Auto fuhr, war das wie Weihnachten und dann habe ich auch noch erfahren, dass ich am Freitag wieder fahren darf. Das ist ein tolles Gefühl.»

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