Mosley droht weiter
Max Mosley: Geht er, oder nicht?
Max Mosley hat einen weiteren Grund für seinen Rückzug ausgemacht. Gegenüber der britischen Mail on Sunday sagte der im Oktober scheidende 69jährige FIA-Präsident:
«Ich denke, dafür bin ich ein bisschen zu alt. Als ich begonnen habe, war ich alt genug, um der Vater der jüngeren Formel-1-Piloten zu sein - jetzt bin ich alt genug, um ihr Großvater zu sein. Obwohl ich mich selbst nicht alt fühle, muss ich unglaublich alt auf sie wirken. So gesehen müsste also unbedingt ein neuer Mann her», erläuterte der Brite.
Nach 16 Jahren im Amt müsse man aufhören, meint Mosley, der vor drei Tagen noch den Formel-1-Teams der Teamvereinigung FOTA mit einer erneuten Kandidatur gedroht hatte.
Und untermauert gleichzeitig diese Drohung: «Ich möchte wirklich aufhören. Sollte es allerdings einen Konflikt mit der Automobil-Industrie geben, zum Beispiel durch die Teams der FOTA, dann werde ich nicht zurücktreten. Dann werde ich tun, was ich tun muss. Es liegt nicht in meiner Natur, von einem Kampf davonzulaufen.»
Die FOTA-Teamchefs hatten Mosley diktatorische Züge nachgesagt und einen unabhängigen Nachfolger gefordert. Und damit Mosleys Zusage, nicht mehr zu kandidieren, aufs Spiel gesetzt. Mosley hatte ultimativ eine Entschuldigung von FOTA-Chef Luca d Montezemolo gefordert, rechnet aber nicht mehr damit.