Abu Dhabi: Mark Webber schlägt Sebastian Vettel

Von Petra Wiesmayer
Mark Webber hatte im Qualifying die Nase vorne

Mark Webber hatte im Qualifying die Nase vorne

Mark Webber holte sich in Abu Dhabi die 13. Pole Position seiner Karriere vor Sebastian Vettel und Nico Rosberg. Nico Hülkenberg großartiger Sechster.

Wie vorhergesehen, war die Streckentemperatur seit dem 3. Freien Training am Vormittag von 47 auf 36 Grad Celsius gefallen und nach seinen Auftritten in den Freien Trainings war Sebastian Vettel natürlich der große Favorit auf die Pole Position. Aber auch sein Teamkollege Mark Webber und die beiden Mercedes-Piloten hatten mit ihren Leistungen am Freitag und Samstagvormittag Anspruch auf vordere Plätze angemeldet.

Eine erste Duftmarke sezte Rosberg dann auch gleich in Q1, als der Mercedes-Pilot vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton die Führung übernahm. Erst als Sebastian Vettel und Mark Webber acht Minuten vor Schluss eingriffen – allerdings auf weichen Reifen – während Rosberg und Hamiton noch auf der harten Mischung fuhren, wurden die beiden Silberpfeile von den Red-Bull-Racing-Piloten auf die Plätze verdrängt.

Nachdem auch der Rest des Feldes auf die weichen Gummis gesetzt hatte, wurde das Klassement kräftig durcheinander gewürfelt, Lewis Hamilton blieb aber Schnellster vor Felipe Massa und Kimi Räikkönen. Williams-Pilot Pastor Maldonado überraschte als Vierter vor Fernando Alonso und Nico Rosberg und auch der zweite Williams-Pilot Valtteri Bottas schaffte den Sprung in Q2.

Adrian Sutil schon in Q1 raus

Ausgeschieden waren nach den ersten 20 Minuten die üblichen «Streichkandidaten» Max Chilton, Charles Pic, Jules Bianchi, und Giedo van der Garde. Bianchi, der im 3. Freien Training einen kleinen Unfall hatte, wird als Letzter starten, weil das Getriebe an seinem Auto gewechselt wurde. Sauber-Pilot Esteban Gutiérrez konnte das Potential seines Autos nicht nutzen, denn während Teamkollege Nico Hülkenberg als Neunter eine Runde weiterkam, schied der junge Mexikaner als 17. aus und auch Adrian Sutil erwischte es. Der Force-India Pilot kam schon am Vormittag mit seinem VJM06 überhaupt nicht zurecht und schaffte auch im Qualifying nur die 18. Zeit und musste den Rest des Tages zuschauen.

Q2 startete, wie schon die ersten 20 Minuten des Qualifyings, mit Bestzeiten der beiden Mercedes-Piloten. Einer, der wenige Minuten vor Schluss jedoch noch kräftig nachlegen musste, war Fernando Alonso. Der Spanier in Ferrari-Diensten rangierte nur auf Platz 12 und war eine knappe halbe Sekunde von Platz 10 entfernt. Noch schlechter war zwei Minuten vor Ende die Situation von Jenson Button, dem als 16. mehr als eine halbe Sekunde zum Einzug ins letzte Qualifying-Segment fehlte.

Aus für Fernando Alonso und Jenson Button in Q2

Button schaffte es noch, sich als Zehnter in Q3 zu retten, die Freude währte jedoch nur kurz. Am Ende war der Brite nur noch 13. und auch Fernando Alonso gelang es nicht mehr, sich entscheidend zu verbessern. Als 11. war er eine knappe Zehntel Sekunde langsamer als Felipe Massa, der Platz 10 belegte und auch der zweite McLaren-Pilot, Sergio Pérez, durfte als Fünfter um die Pole Position mitfahren. Ausgeschieden waren in Q2 auch Paul di Resta, Jean-Éric Vergne und die beiden Williams-Piloten Pastor Maldonado und Valtteri Bottas. Für Fernando Alonso war es das erste Mal seit dem Europa-GP 2012 in Valencia, dass er bereits in Q2 ausschied.

In den letzten 10 Minuten des Samstagnachmittags gaben wieder einmal Lewis Hamilton und Nico Rosberg als Erste den Ton an, wenig überraschend nahm ihnen aber Sebastian Vettel gleich mit seiner ersten schnellen Runde knapp eine halbe Sekunde ab. Daniel Ricciardo, Sergio Pérez und Felipe Massa griffen erst zweieinhalb Minuten vor Schluss ins Training ein und setzten alles auf eine Karte.

Webber auf Pole, Hülkenberg Sechster

In den letzten Sekunden des Trainings gab es noch eine große Überraschung. Pole-Mann wurde nicht Sebastian Vettel, sondern der andere Red-Bull-Racing-Pilot: Mark Webber. Der Australier fuhr die schnellste Zeit, Sebastian Vettel hatte nach einem kleinen Fahrfehler in Kurve 1 das Nachsehen und war am Ende eine Zehntel Sekunde langsamer als sein Teamkollege. Nico Rosberg wurde mit vier Zehntel Rückstand auf den Deutschen Dritter, Lewis Hamilton Vierter. Der Brite hatte sich am Ende noch gedreht und war am Streckenrand stehengeblieben. «Hinten ist etwas kaputt gegangen», funkte der Silberpfeil-Pilot an seine Box.

Sehr gut geschlagen hat sich ein weiteres Mal Sauber-Pilot Nico Hülkenberg. Der Emmericher setzte sich auf Platz 6 zwischen die beiden Lotus von Kimi Räikkönen und Romain Grosjean. Felipe Massa betrieb als Achter Schadensbegrenzung bei Ferrari, Sergio Pérez und Daniel Ricciardo komplettierten die Top Ten.

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