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Adrian Newey: «Wir haben am meisten zu verlieren»

Von Petra Wiesmayer
Adrian Newey hat bis zu den ersten Testfahrten Ende Januar noch viel zu tun

Adrian Newey hat bis zu den ersten Testfahrten Ende Januar noch viel zu tun

Red-Bull-Racing-Chefdesigner Adrian Newey bereitet das neue Reglement, das 2014 in Kraft tritt, noch einiges Kopfzerbrechen. Besonders der schmalere Frontflügel und der Motor seien eine Herausforderung, sagt der Brite.

Beim Grand Prix von Brasilien hatten die V8-Saugmotoren und Autos des Jahres 2013 ihren letzten großen Auftritt. In der nächsten Saison sind mit Beginn der neuen Turboära nicht nur die Motoren komplett anders, es gibt auch ein neues Energierückgewinnungssystem und geänderte Aerodynamikregeln. Und genau diese stellen für die Designer der Autos eines der größten Probleme dar. Adrian Newey gestand, das der schmalere Frontflügel ihn vor eine echte Herausforderung stelle.

«150 Millimeter weniger hört sich nicht nach viel an, ist aber ein gewaltiger Unterschied, weil die Endplatten des Flügels sich nun in der Mitte der Vorderreifen befinden. Es wird eine große Aufgabe, diesen Nachteil wettzumachen», sagte Newey im Interview mit auto motor und sport. «Es wird eine große Aufgabe, diesen Nachteil wettzumachen. Du musst dich entscheiden, ob du die Luft innen oder außen herum führst.»

Herausforderung Nummer 2 sei es, «den Motor und seine Nebenaggregate im Auto unterzubringen», erklärte der Brite. «Diese Antriebseinheit ist ein kompliziertes Biest. Die Installation ist ungefähr zwei bis drei Mal so schwierig wie beim aktuellen V8.» Der Red Bull Racing von Dauerweltmeister Sebastian Vettel galt seit Jahren als das aerodynamisch am besten konzipierte Auto im Feld. Besonders die die Auspuffgase wusste Newey am effizientesten von allen Teams zu nutzen, ein Vorteil, der 2014 wegfällt.

Wie groß der Nachteil sein wird, weiß der 54-Jährige momentan noch nicht. «Einerseits können wir den Auspuff praktisch nicht mehr dazu nutzen, den Diffusor zu versiegeln. Einmal, weil wir nur ein Endrohr haben, das unter dem Heckflügel mündet, und dann weil der Turbolader viel von der Power der Auspuffgase wegnimmt», erläuterte Newey. «Wir haben den Auspuff sicher besser in unsere Aerodynamik eingebunden als die meisten anderen Teams. Deshalb haben wir auch am meisten zu verlieren. Andererseits habe ich meine Autos schon angestellt, da gab es noch kein Anblasen des Diffusors. Es hat auch irgendwie funktioniert. Ich werde es also wieder versuchen.»

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