Lotus-Chef Federico Gastaldi hofft auf Lionel Messi

Von Vanessa Georgoulas
Lotus-Chef Federico Gastaldi: «Ich wünsche Pastor, dass sein Glück in Hockenheim zurückkehrt»

Lotus-Chef Federico Gastaldi: «Ich wünsche Pastor, dass sein Glück in Hockenheim zurückkehrt»

Lotus-Chef Federico Gastaldi spricht im Interview über den Test mit den neuen 18-Zoll-Rädern, den beeindruckende Kampfgeist von Pastor Maldonado und das anstehende Fussball-WM-Finale.
Federico Gastaldi, das Rennwochenende in Silverstone lief in vielerlei Hinsicht nicht nach Wunsch. Gibt es überhaupt etwas Positives, das sie aus diesem GP mitnehmen können?

Wir konnten in Silverstone nicht punkten, und deshalb sind wir natürlich enttäuscht. Trotzdem kann man sagen, dass der Speed von Romain (Grosjean, Anm.) bei diesen schwierigen Bedingungen gut war und er hätte meiner Ansicht nach auch Punkte verdient. Seine Runden auf den Medium-Reifen, die er später im Rennen drehte, haben uns einige gute Daten beschert. Wenn alles normal verlaufen wäre und er einen guten Start erwischt hätte, wären für ihn Punkte möglich gewesen. Wir hatten viele Probleme, die wir an diesem Rennwochenende lösen mussten. Einige davon haben wir in den Griff bekommen, viele aber auch nicht. Für Pastor (Maldonado, Anm.) war es sehr frustrierend, dass er das Rennen vom Ende des Feldes hat in Angriff nehmen müssen, weil nicht genug Sprit in seinem Tank war. Im Rennen wurde er dann Opfer von Esteban Gutiérrez' Fehleinschätzung. Solche Sachen passieren immer wieder, aber das macht es nicht einfacher. Doch Pastor hat wieder einmal einen starken Kampfwillen bewiesen, obwohl sein Chassis und sein Motor nicht im besten Zustand waren, hat er bis zum Ende Gas gegeben.

Wie lief der Test in Silverstone mit den neuen 18-Zoll-Rädern?

Es war interessant, die Reifen waren eine technische Herausforderung für die Ingenieure und auch Charles musste sich erst daran gewöhnen. Er hat ganze Arbeit geleistet und ein gutes Feedback gegeben. Die Reifen sind nicht nur wichtig für die Performance eines Autos, sondern auch für dessen Äusseres. Ich denke, die Fans und vor allem die Kinder unter ihnen wollen ein Formel-1-Auto anschauen und sagen: Wow, es sieht unglaublich gut aus. Obwohl es wichtig für uns ist, technisch nahe an der Automobilindustrie zu sein, gibt es auch darüber hinaus gewisse Aspekte, die auch wichtig sind. Vielleicht sind grössre Reifen die Lösung? Es bleibt abzuwarten, was die FIA zur Zukunft der Formel 1 entscheiden wird und wir sind glücklich, dass wir Pirelli bei den ersten Entwicklungsschritten in diesem Prozess helfen durften. Wir alle sind Racer und sorgen uns um die Zukunft des Sports.

2012 konnte Lotus in Hockenheim einen Podestplatz feiern, wie sehen die Erwartungen in diesem Jahr aus?

In Hockenheim gibt es immer grossartige Rennen, und wir geniessen es, dort zu fahren. Wie beim Silverstone Circuit schwingt auf dieser Strecke immer auch viel Geschichte mit, das Motodrom sorgt für eine einzigartige Atmosphäre. Ich kann mich noch gut an den dritten Platz von 2012 erinnern, und das sind gute Erinnerungen. Aber in diesem Jahr befinden wir uns in einer anderen Situation. Trotzdem werden wir wie immer unser Bestes geben, damit wir um Punkte kämpfen können. Das Team arbeitet derzeit sehr hart und wird nur mit sehr wenig Punkten dafür belohnt. Das müssen wir so schnell wie möglich ändern.

Pastor Maldonado hatte auch in Silverstone Pech, nun sollte endlich wieder eine Glückssträhne folgen, oder?

Wenn die Formel 1 doch nur so funktionieren würde. Aber ja, wenn sich das Glück über die Saison ausgleichen sollte, dann steht ihm noch eine grosse Portion davon zu. Es war nicht sein Fehler, dass nicht genug Sprit im Tank war, und im Rennen haben wir ja alle gesehen, was mit Esteban Gutiérrez passiert ist. Das war Pech und hat sein Rennen stark beeinflusst. Denn bis zu diesem Zwischenfall war Pastor sehr schnell unterwegs gewesen und ich bin überzeugt, dass er das ohne den Unfall auch bis ins Ziel geblieben wäre. Ich wünsche Pastor, dass sein Glück in Hockenheim wieder zurückkehrt.

Und zum Schluss noch ein kurzes Statement zum Fussball-WM-Finale, in dem ihr Heimatland Argentinien gegen Deutschland antreten wird. Wie ist die Stimmungslage?

Nervös aber zuversichtlich! Das WM-Finale ist eine grosse Sache und wir haben die WM seit 1986 nicht gewonnen, wir warten also schon lange darauf. Ich hoffe, dass unsere Nationalmannschaft ihr Bestes geben wird, um gemeinsam mit unserem genialen Captain Lionel Messi einen geschichtsträchtigen Erfolg zu erzielen.

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