Rosberg rüffelt Williams
Rosberg ist 2009 trotz Tempo noch ohne Podest
Das Williams-F1-Team weist ohne Umschweife auf eine Besonderheit des Stadtkurses von Valencia hin: das mehr oder weniger eingebaute Überholverbot. Zumindest lief das Valencia-Eröffnungsrennen 2008 weitgehend ohne direkte Platzverschiebungen ab, wenn man mal von den Boxenstopp-bedingten absieht.
Auf diese Art machte [*Person Nico Rosberg*] in Ungarn eine Position gut. Er wurde am Ende Vierter, beklagt jedoch: «Platz zwei wäre eventuell drin gewesen. Wir haben jedoch einige Fehler gemacht und müssen diese künftig vermeiden, wenn wir das Maximum aus unserem Tempo machen und Podestplätze erzielen wollen.»
Wieder einmal belegte ein Ferrari die Position, die er für sich eingeplant hatte. Diesmal war es der mit Kimi Räikkönen am Steuer.
Rosbergs Appell ist ein deutlicher Rüffel an sein Team und eine Mahnung an die Briten, den Perfektionsgrad zu steigern. Im Rennen zuvor bremste ihn auf dem Nürburgring eine nicht optimal arbeitende Benzinzufuhr und raubte ihm Rang drei.
Teampartner [*Person Kazuki Nakajima*] verlebte indes einen merkwürdigen Sommer: «Normalerweise verbringe ich die Zeit zwischen den Rennen in der Fabrik, mit meinen Ingenieuren oder im Simulator, aber die war ja urlaubsbedingt geschlossen. Also flog ich nach Hause nach Japan. In Valencia muss ich die Qualifikation mal hinkriegen, denn aus Mitelfeld zu starten und Plätze zu gewinnen ist extrem schwierig.»
Nakajima wurde zuletzt Neunter, verpasste seinen ersten Punktgewinn 2009 um sechs Zehntelsekunden.
Rosberg verbrachte die Zeit seit dem Ungarn-GP mit Freunden in Budapest, mit denen er dann komplett übersiedelte in sein Sommercamp nach Ibiza, bevor er sich auf dem Rad in den Bergen hinter Monaco fit strampelte für den elften WM-Lauf. Er gibt zu: «Ich habe meine Passion für die Tour de France entdeckt.»
Der 24jährige Deutsche ist WM-Fünfter. Er sagt: «Ich bin fit für das nächste Rennen.»
Zu Rang 4 (Rubens Barrichello/ BrawnGP) fehlen allerdings 18,5 Zähler.