Tom Pryce bleibt unvergessen
Das Tom Pryce-Memorial in Ruthin, Wales.
Die Ersteigerung von speziellen VIP-Tickets bei Formel 1-Grand Prix zu Gunsten eines Denkmals von Tom Pryce hatte Erfolg. Bereits vor einigen Wochen konnte in seiner Heimatstadt, dem walisischen Ort Ruthin, ein Memorial für den 1977 verstorbenen Rennfahrer eingeweiht werden.
Die Einweihung erfolgte anlässlich des 60. Geburtstages von Tom Pryce. Bei der öffentlichen Enthüllung war David Richard, eine der Triebfedern hinter diesem Projekt ebenso anwesend wie die Witwe sowie die Mutter von Pryce. Unter den Gästen befanden sich auch der fünffache Grand Prix-Sieger John Watson sowie Tony Trimmer, der es zwar sechs Mal zum Training antrat, sich aber nie für einen Formel 1-WM-Lauf qualifizieren konnte.
Tom Pryce gilt bis heute als der grösste Rennfahrer aus Wales. Einen Grand Prix konnte er nie gewinnen, dafür aber das nicht zur WM zählende «Race of Champions» 1975 in Brands Hatch. Er legte Wert auf seine walisische Herkunft, wohl auch ein Grund, weshalb die kurzen Worte über seine Karriere an seinem Denkmal auf zwei verschiedenen Bronzetafeln eingeschlagen sind. Einmal in Englisch, einmal in walisischer Sprache!
Er starb bei einem grausamen Unfall in Kyalami, als er mit seinem Shadow einen unbesonnen über die Piste laufenden Streckenposten erfasste und von dessen Feuerlöscher am Kopf getroffen wurde. Auch der erst 19-jährige Posten kam bei dem Unglück während des Grossen Preises von Südafrika 1977 ums Leben.
Über die viel zu kurzen Karrieren von Pryce sowie seiner ebenfalls verunglückten Kollegen Roger Williamson (gestorben in Zandvoort 1973) und Tony Brise (sass mit Graham Hill in dessen Privatflugzeug, als es 1975 mit noch vier weiteren Teammitgliedern abstürzte) gibt es ein sehr interessantes Buch von David Tremayne unter dem Titel «The lost Generation» (in englischer Sprache).