Crash mit Susie Wolff: Felipe Nasr spricht Klartext

Von Vanessa Georgoulas
Felipe Nasr: «Es ist schon sehr frustrierend, denn wenn  man sich die Leistung vom Morgen anschaut, dann lief es gut und wir hätten mehr als 100 Runden geschafft, wenn der Unfall nicht gewesen wäre»

Felipe Nasr: «Es ist schon sehr frustrierend, denn wenn man sich die Leistung vom Morgen anschaut, dann lief es gut und wir hätten mehr als 100 Runden geschafft, wenn der Unfall nicht gewesen wäre»

Nach dem Test-Crash von Sauber-Neuling Felipe Nasr und Susie Wolff gingen die Meinungen über die Schuldfrage auseinander. Beide Piloten sehen sich in der Opferrolle und führen als Beweis ein Video an.

Es ist wie so oft, wenn es in der Formel 1 kracht: Die betroffenen Piloten sehen den jeweils Anderen als Unfallverursacher an. Das war auch beim kuriosen Test-Crash von Sauber-Neuling Felipe Nasr und Williams-Reservistin Susie Wolff nicht anders: Beide Fahrer waren sich keiner Schuld bewusst.

Gegenüber der internationalen Presse gab sich Nasr noch zurückhaltend: «Ich war auf einer schnellen Runde und sah Susie vor mir die Box verlassen. Sie war sehr langsam unterwegs und ich schloss schnell auf, denn ich war auf einer schnellen Runde. In Kurve 4 fuhr ich direkt hinter ihr und sie zog nach rechts. Ich dachte, sie hätte mich gesehen und versuchte, in Kurve 5 innen vorbeizukommen. Beim Anbremsen habe ich dann einen Schlag auf meinem Hinterrad gespürt und ich denke, sie hat mich einfach nicht gesehen.»

Später fügte der 22-jährige Brasilianer auf portugiesisch an: «Auch die Sportkommissare haben sich die Szene auf einem Video angeschaut und sie sagen, dass man klar erkennen kann, dass Susie die Linie wechselt, womit die Schuldfrage klar wäre. Es ist schon sehr frustrierend, denn wenn man sich die Leistung vom Morgen anschaut, dann lief es gut und wir hätten mehr als 100 Runden geschafft, wenn der Unfall nicht gewesen wäre.

Nasr betont: «Testen ist heutzutage sehr wichtig, deshalb schmerzt es natürlich, dass wir einen Teil der Testzeit durch diesen Unfall verloren haben. Natürlich haben wir dadurch einen Teil des Programms verpasst, aber ich hoffe, das wir das wieder aufholen werden.»

Für Susie Wolff, die zu ihrer Verteidigung auch die besagten Filmaufnahmen vom Crash anführte, sah die Sachlage natürlich ganz anders aus. Sie betonte gleich nach dem Crash, dass man ihre Unschuld in den Daten erkennen könne: «Ich bin immer auf meiner Linie geblieben und er zog sehr aggressiv rein. Das war ein unnötiger Unfall.»

Wolff, die trotz des Unfalls mit 86 Runden nach Toro Rosso-Junior Max Verstappen die Zweitfleissigste im Feld war, gesteht: «Ich war schockiert, denn plötzlich ist er über mein Vorderrad gekommen und abgehoben. er ist richtig durch die Luft geflogen.»

 Barcelona-Test, Donnerstag, 19. Februar

1. Pastor Maldonado (YV), Lotus-Mercedes, 1:25,011 (69 Runden)
2. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 1:25,167 (74)
3. Daniel Ricciardo (AUS) Red Bull Racing-Renault, 1:25,547 (59)
4. Sergio Pérez (MEX), Force India-Mercedes, 1:26,636 (34)
5. Felipe Nasr (BR), Sauber-Ferrari, 1:27,307 (79)
6. Max Verstappen (NL), Toro Rosso-Renault, 1:27,900 (94)
7. Jenson Button (GB), McLaren-Honda, 1:28,182 (21)
8. Pascal Wehrlein (D), Force India-Mercedes, 1:28,329 (32)
9. Pascal Wehrlein (D), Mercedes, 1:28,489 (48)
10. Susie Wolff (GB), Williams-Mercedes, 1:28,906 (86)
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30,429 (11)

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