Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jenson Button: «Fernando Alonso soll mich vernichten»

Von Mathias Brunner
Jenson Button mit Fernando Alonso

Jenson Button mit Fernando Alonso

​Solche Sätze hört man von einem Rennfahrer selten. McLaren-Honda-Star Jenson Button sagt: «Fernando Alonso soll mich vernichten.» Was steckt hinter der Aussage des Engländers?

Mit der Ehrlichkeit ist es in der Formel 1 so eine Sache. Gewisse Sätze hören wir sehr selten oder überhaupt nie. Sätze wie: «Mein Stallgefährte war einfach besser.» Oder: «Ich bin heute einfach nicht in Form.» Oder, wie Jenson Button nun: «Fernando Alonso soll mich am Austin-Wochenende vernichten.» Pardon?

Und das ist der grössere Zusammenhang – denn Jenson vertieft: «Normalerweise willst du als Teamgefährte immer das genau gleiche Material wie der andere. Aber Alonso kann hier in Austin jenen neuen Honda-Motor fahren, den Fernando im Training von Sotschi nur kurz eingesetzt hat. Ich hoffe sehr, dass diese Evo-Stufe ein stattlicher Schritt nach vorne ist. Ich hoffe, er ist richtig schnell und vernichtet mich. Ich weiss, dass es eher ungewöhnlich ist, so etwas zu sagen.»

«Würden wir nun um die Spitze kämpfen oder gar um den Titel, so wäre ich natürlich angefressen, dass ich mit der alten Motorversion Vorlieb nehmen muss. Aber in unserer Lage spielt das wirklich keine Rolle. Bei uns geht es nur darum, den schärferen Motor ins Auto zu packen und damit standfest zu fahren.»

Button muss bis Mexiko warten, dann erhält auch er die vierte Ausbaustufe des japanischen V6-Turbo. Button ist dennoch guter Dinger, dass in Texas Punkte drin liegen: «In Russland sind wir unter die ersten Zehn gefahren, weil wir uns keine Fehler geleistet haben und der Wagen zuverlässig war. Hier sollten wir vom Pistenlayout her konkurrenzfähiger sein.»

Was sagt der Champion von 2009 zur miserablen Wettervorhersage? «Es ist wirklich verrückt, wenn du dir alles anhörst, was da prophezeit wird. Wenn man dem allem Glauben schenken wollte, dann wir der halbe Staat Texas unter Wasser stehen.»

«Ich kann mich daran erinnern, dass es beim Langstreckenrennen im vergangenen Jahr hier auch geregnet hat und einige Autos von der Bahn gespült worden sind. Ich hoffe, in Sachen Drainage ist da etwas gelernt worden. Die Langstreckenrenner sind deutlich schwerer als unsere Autos, also wäre so heftiger Regen für uns ein noch grösseres Problem.»

«Vor einem Jahr war der McLaren auf nasser Bahn generell recht gut, in diesem Jahr aber haben wir uns da schwer getan.»

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