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Bank Santander: Jenson Button und McLaren bis 2020

Von Mathias Brunner
Die Weihnachts-Aktion von Santander und Jenson Button vor einem Jahr

Die Weihnachts-Aktion von Santander und Jenson Button vor einem Jahr

​Endlich mal eine gute Nachricht, was die Geldgeber von McLaren-Honda angeht: Der britische Ableger der Bank Santander hat mit Jenson Button und McLaren verlängert bis Ende 2020.

Seit 2007 arbeitet die Bank Santander über ihre britische Tochterfirma mit dem McLaren-Rennstall zusammen. Der Deal kam damals zustande, als der spanische Superstar Fernando Alonso zu McLaren zog. Alonso ging, Santander blieb. Ganz im Gegensatz zu anderen McLaren-Geldgebern.

Seit sich Vodafone Ende 2013 verabschiedet hat, ist McLaren ohne Titelsponsor. Andere Geldgeber sind ebenfalls gegangen: Hugo Boss zu Mercedes, TAG Heuer zu Red Bull Racing, und Johnnie Walker soll 2016 auf den Force India plakatiert werden, wenn der Rennwagen Aston Martin heisst.

Nicht nur, dass der zweitälteste Rennstall der Formel 1 2015 in die tiefste sportliche Krise geschlittert ist, zweitletzter WM-Rang, dem Rennstall laufen auch die Geldgeber davon. Daher kommt die Nachricht heute sehr willkommen: Die britische Santander hat mit McLaren und Jenson Button verlängert, bis Ende 2020.

Der Weltmeister von 2009 sagt: «Ich freue mich, dass wir weiter mit Santander arbeiten können. Ich bin ja nicht nur Formel-1-Pilot, ich bin auch begeisterter Radfahrer, also kann ich es nicht erwarten, mehr für „Santander Cycles“ zu tun.»

Bei der Londoner Aktion handelt es sich um eine Kooperation zwischen der Bank und der Stadt London: Für wenige Pfund kann ein Leihrad gemietet werden, das später bei einer der vielen Andockstationen wieder abgestellt wird. Die Stadt London, Santander und ihre Markenbotschafter wollen mehr Briten aufs Rad bringen, um den Verkehr in der Innenstadt zu entlasten.

Die britische Santander und Jenson Button haben im Laufe der Jahre immer wieder originelle TV-Spots gedreht, unvergessen vor einem Jahr die Aktion «Push the Jenson Button» (drück den Jenson-Knopf), die dem Rennfahrer sichtlich Spass machte.

Sponsoren weg? McLaren-Teamchef gelassen

Vodafone, Hugo Boss, TAG Heuer, vielleicht Johnnie Walker – McLaren verliert einen Geldgeber nach dem anderen. Was ist nur mit McLaren los? «Die Dinge sind selten, wie sie scheinen», relativiert McLaren-Mitbesitzer Ron Dennis. «Vodafone beispielsweise haben wir nicht verloren, sie haben einfach mit der Formel 1 aufgehört. In grossen Firmen kommt es immer wieder zu Management-Wechseln, und es ist unvermeidlich, dass ein neuer Firmenchef eine andere Perspektive hat, was die Ausrichtung seines Unternehmens angeht. Es ist von den Marketing-Spezialisten opportunistisch, dass sie für eine andere Richtung plädieren, und bei Vodafone wurden wir ein Opfer davon.»

Dennis spielt die Bedeutung von TAG Heuer herunter: «Die Marke TAG Heuer hat phänomenale Schlagzeilen erhalten. Wir haben lange mit der Firma zusammengearbeitet, wir hatten Anteile am Unternehmen, eine Weile kontrollierte ich sogar persönliche Verkauf und Marketing. Dann aber wurde die Firma verkauft, und der heutige Geschäftsleiter und ich haben eine fundamental andere Ansicht, was die Marke angeht. Er sucht nach einer radikalen Herangehensweise, was Sponsoring angeht, ich finde das für unsere Marke unangebracht und für seine noch viel mehr.»

Ron Dennis gibt aber zu, dass es nicht einfach ist, Sponsoren zu finden: «Wenn du nicht wie gewünscht konkurrenzfähig bist, dann versuchen die Menschen unvermeidlicherweise, die kommerziellen Beziehungen zu optimieren. Ich bin da aber sehr robust. Die geschäftliche Umgebung der Formel 1 ist nicht die einfachste. Ich kann mich etwa nicht daran erinnern, in den letzten zwei Jahren auf dem Ferrari einen neuen Sponsor entdeckt zu haben.»

«Bei Johnnie Walker haben wir ebenfalls einen Wechsel in der Führungsetage. Zudem haben wir darüber diskutiert, wie wir weiter mit Alkoholwerbung umgehen wollen. Da entstehen derzeit die gleichen Sachzwänge wie damals mit der Tabakwerbung.»

Fazit von Ron Dennis: «Ich habe wegen der Sponsoren keine schlaflosen Nächte. Wir sind eine finanziell sehr starke Gruppe.»

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