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Lewis Hamilton: Sponsoren-Ärger und Mercedes-Anpfiff

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Lewis Hamilton ist der «Rockstar» der Formel 1. Der Kleidungsstil oft eigenwillig und vor allem extravagant. Damit sorgt der Brite oft für schöne Fotos, aber auch für Schlagzeilen.

Wie zum Beispiel im vergangenen Jahr, als er beim Finale des Tennis-Turniers in Wimbledon in einem Blumenhemd und mit einem crèmefarbenen Hut auftauchte. Die Folge: Hamilton wurde trotz Einladung nicht in die Königliche Loge vorgelassen, Weltmeister hin oder her.

Daneben sorgt sein Outfit aber auch für Verärgerung bei den Sponsoren seines Formel-1-Teams Mercedes. Denn Hamilton hat kein Problem damit, bei seinen Auftritten rund um die Welt ausgerechnet rivalisierende Marken zu promoten. Ein Lewis Hamilton spielt selten nach den Regeln, vor allem was die Kleidung betrifft.

Dabei setzen Mercedes-Sponsoren wie Puma oder Hugo Boss darauf, dass der Champion ihre Produkte auch präsentiert. Und Mercedes überwacht das, wie Caroline McGrory, bei Mercedes für Recht und kommerzielle Angelegenheiten zuständig, bei einem Seminar in London erklärte. «Ich muss an Rennwochenende immer wieder pampige Nachrichten an Lewis schreiben, dass er seine knallgelben Louis Vuitton Turnschuhe nicht mehr anziehen soll, wo er doch eigentlich seine Puma-Turnschuhe tragen sollte», wird McGory von AP zitiert.

Umgekehrt bekommt sie auch «Hinweise» beispielsweise von Hugo Boss, wenn Hamilton bei diversen Fashion Shows von rivalisierenden Marken auftaucht. Und das kam in der Vergangenheit oft genug vor. «Er beschäftigt sich sehr stark mit seiner Mode, er experimentiert mit verschiedenen Stilen im Moment und geht immer wieder zu Fashion Shows», sagte McGory: «Eines Tages gab es einen Anruf von Hugo Boss: „Warum ist Lewis bei einer Show von Alexander McQueen?“. Er macht das in seiner freien Zeit. Im Moment darf er das.»

Doch das Ganze ist ein schmaler Grat. Denn dann wiederum gibt es einen Anpfiff für Hamilton, doch bitte nicht so viel über dieses oder jenen Designer zu twittern, bei dem er gerade zu Gast ist. Stattdessen soll er auch mal hin und wieder etwas Nettes über Hugo Boss erzählen.

So funktioniert Marketing. Doch das Problem ist, dass Hamilton von Werbedeals seines Teams nicht viel hat. Im Gegenteil: Teamdeals blockieren oft die Möglichkeit, persönliche Deals mit den Sponsoren abzuschließen. «Also sind die Fahrer oft nicht glücklich mit einem Teamdeal, da sie kein Geld damit verdienen», so McGory.

Das gilt natürlich auch für die Angestellten. Bis zur vergangenen Saison war Handy-Hersteller Blackberry Mercedes-Sponsor. Was bedeutete, dass Iphones von Apple tabu waren. Die mussten dann an den Rennwochenenden in der Hosentasche verschwinden.

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

Das Formel-1-Startfeld 2016

Team: Mercedes AMG Petronas Formula One Team (D)
Fahrzeug: Mercedes F1 W07 Hybrid
Motor: Mercedes-Benz PU106C Hybrid
Fahrer: 6 Nico Rosberg (D)
44 Lewis Hamilton (GB)

Scuderia Ferrari (I)
Ferrari SF16-H
Ferrari 059/5
5 Sebastian Vettel (D)
7 Kimi Räikkönen (FIN)

Williams Martini Racing (GB)
Williams FW38
Mercedes-Benz PU106C Hybrid
19 Felipe Massa (BR)
77 Valtteri Bottas (FIN)

Red Bull Racing (A)
Red Bull Racing RB12
TAG Heuer (umbenannter Renault-Motor)
3 Daniel Ricciardo (AUS)
26 Daniil Kvyat (RU)

Sahara Force India Formula One Team (IND)
Force India VJM09
Mercedes-Benz PU106C Hybrid
11 Sergio Pérez (MEX)
27 Nico Hülkenberg (D)

Renault Sport Formula One Team (F)
Renault RS16
Renault RE16
20 Kevin Magnussen (DK)
30 Jolyon Palmer (GB)

Scuderia Toro Rosso (I)
Toro Rosso STR11
Ferrari 059/4
33 Max Verstappen (NL)
55 Carlos Sainz (E)

Sauber F1 Team (CH)
Sauber C35
Ferrari 059/5
9 Marcus Ericsson (S)
12 Felipe Nasr (BR)

McLaren Honda (GB)
McLaren MP4-31
Honda RA616H
14 Fernando Alonso (E)
22 Jenson Button (GB)

Manor Racing (GB)
Manor MRT05
Mercedes-Benz PU106C Hybrid
88 Rio Haryanto (RI)
94 Pascal Wehrlein (D)

Haas F1 Team (USA)
Haas VF16
Ferrari 059/5
8 Romain Grosjean (F)
21 Esteban Gutiérrez (MEX)

Siehe auch

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