Simona de Silvestro: Formel-1-Traum nicht begraben
Obwohl Simona de Silvestros jüngster Versuch gescheitert ist, in die Königsklasse des Motorsports aufzusteigen, hat die Schweizerin ihren Traum von der Formel 1 noch nicht aufgegeben.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Dass ausgerechnet Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone unlängst erklärte, er könne sich nicht vorstellen, dass man Frauen im Formel-1-Feld ernst nehmen würde und dass diese nicht über die nötigen körperlichen Voraussetzungen verfügen würden, um einen GP-Renner schnell zu bewegen, sorgte bei vielen weiblichen Vertretern der Motorsport-Welt für Entrüstung.
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Auch Simona de Silvestro widerspricht dem Strippenzieher der Königsklasse und betont im exklusiven SPEEDWEEK.com-Gespräch: "Ob man es in die Formel 1 schafft oder nicht hängt nicht in erster Linie vom Geschlecht ab, sondern vom Geld." Die Schweizerin, die vier Jahre in der IndyCar-Serie mitfuhr und 2013 einen zweiten Platz in Houston sowie Gesamtrang 13 erreichte, weiss: "Als Frau kann man sehr wohl einen Formel 1 fahren, aber es ist extrem schwierig reinzukommen, wenn man nicht haufenweise Geld oder Sponsoren hat." Die schnelle Eidgenossin, die 2014 als Entwicklungsfahrerin für den Sauber-Rennstall im GP-Renner testen durfte, erinnert sich: "Ich war beim Testen immer schnell unterwegs und hatte nie Probleme, selbst wenn ich eine Renndistanz zurücklegte. Das war auch nicht zu befürchten, denn ich fuhr früher in der IndyCar-Meisterschaft mit, was sehr viel anstrengender ist. So gesehen war es physisch natürlich kein Problem."
Und de Silvestro verrät: "Der Zugang ist für die meisten Nachwuchspiloten das grösste Problem. Denn in den meisten Rennserien ist es doch so, dass man sich seine Chance erkaufen muss." Seufzend fügte sie an: "Dazu fehlte mir in der Formel 1 das Budget, denn dort ist es unglaublich viel Geld, das man mitbringen muss."
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Die 27-jährige Rennfahrerin hat ihren Traum von der GP-Karriere noch nicht aufgegeben: "Der Traum ist noch da, aber heutzutage ist es im Motorsport ganz allgemein schwer geworden, wenn man nicht richtig viel Geld mitbringt." Deshalb beeilt sie sich auch anzufügen: "Im Moment ist das nicht realistisch. Aber wer weiss, vielleicht ergibt sich mal was."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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