Formel 1: Weshalb Leclerc in Kanada fehlte

Palmer: Neues Renault-Chassis nach Monaco-Crash

Von Vanessa Georgoulas
Jolyon Palmer: «Ich habe dem Team auch angeboten, die Schraubenschlüssel in die Hand zu nehmen und beim Aufbau des neuen Autos mitzuhelfen»

Jolyon Palmer: «Ich habe dem Team auch angeboten, die Schraubenschlüssel in die Hand zu nehmen und beim Aufbau des neuen Autos mitzuhelfen»

Renault-Pilot Jolyon Palmer darf in Kanada mit einem neuen Formel-1-Auto ausrücken, nachdem er seinen R.S.16 in Monte Carlo in die Leitplanken gedrückt hatte. Er setzt damit schon sein drittes Chassis in diesem Jahr ein.

Formel-1-Neuling Jolyon Palmer kam im prestigeträchtigen Monaco-GP nur sieben Runden weit, denn kaum war das Safety-Car von der Strecke abgebogen, setzte er seinen Renault-Renner auf der Start-Ziel-Geraden in die Leitplanken. Der Grund: Palmer gab genau dann Gas, als er über die Strassenmarkierungen bretterte – und rutschte somit ins Aus.

Der Schaden, den der junge Brite an seinem Rennwagen angerichtet hat, ist offenbar zu gross, um bis zum nächsten GP-Wochenende in Kanada (10. bis 12. Juni) repariert zu werden. Denn die Renault-Ingenieure haben sich entschieden, den 25-Jährigen in Montréal mit einem neuen Chassis auf die Strecke zu schicken.

Damit ist auch klar: Das Chassis Nummer 2, das Palmer nach Schwierigkeiten mit dem ersten Auto in den ersten WM-Läufen auf das Spanien-Rennen hin bekommen hat, hielt keine zwei Grands Prix. Technikchef Nick Chester bestätigt: «Jolyons Unfall bedeutet, dass wir in Montréal ein neues Chassis – das R.S.16-04 – einsetzen werden.»

Der 48-jährige Brite schildert: «Das Auto hat die Streckenbegrenzung ziemlich hart in einem schiefen Winkel getroffen. Dabei ging die Chassis-Front zu Bruch. Und weil wir ein neues Chassis nahezu bereit hatten – wir mussten nur den Tank und die Verkabelung installieren – macht es auch Sinn, dass wir es in Kanada einsetzen.»

Palmer, der sich gleich nach dem Crash bei seiner Mannschaft entschuldigte, leistete Wiedergutmachung im Simulator und bot dem Team sogar beim Wiederaufbau des Autos seine Hilfe an: «Ich bin seit dem Monaco-Rennwochenende in Enstone und arbeite im Simulator. Ich habe dem Team auch angeboten, die Schraubenschlüssel in die Hand zu nehmen und beim Aufbau des neuen Autos mitzuhelfen. Ich bin den Jungs im Werk und an der Rennstrecke sehr dankbar für die harte Arbeit, die sie leisten.»

Auf das Rennen in Kanada freut sich Palmer sehr – nicht zuletzt, weil er in Montréal mit der neuen Motorenspezifikation von Renault ausrücken darf, die in Monaco nur seinem Teamkollegen Kevin Magnussen und Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo zur Verfügung stand. «Mit dem neuen Motor sollten wir konkurrenzfähiger sein», ist Palmer überzeugt. «Ich freue mich schon darauf, mit mehr Power auszurücken. Die neue Antriebseinheit ist in Kanada viel wert. Die Premiere in Monaco lief ja schon nicht schlecht.»

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