Red Bull hat jetzt Starfighter
Der neue Starfighter RB5
Als letztes Team mit gehobenen Ansprüchen präsentierte Red Bull am Montagmorgen im spanischen Jerez sein Einsatz-Auto für 2009, das Modell RB5. Die letzte Kreation des als Genius gerühmten Designers Adrian Newey wurde – mit gut drei Wochen Verspätung – von den Stammfahrern Sebastian Vettel und Mark Webber gelüftet.
Der 21jährige Vettel ist neu im Team. Der Australier Webber, der sich Ende November bei einem Fahrradunfall einen Schien- und Wadenbeinbruch zuzog, fährt 2009 seine dritte Saison für Red Bull.
Der RB5 besticht als typische Newey-Kreation mit einer Starfighter-Nase, einem extrem aufwendigen Frontflügel und stark eingezogenen Seitenkästen. Das Auto wirkt so gierig und giftig wie Neweys frühere Silberpfeile. Es soll von Fall zu Fall, je nachdem ob es Sinn macht oder nicht, bei GP mit dem Hybridsystem KERS (Kinetic Energy Recovery System) bestückt werden.
Teamchef Christian Horner formulierte einen Saisonsieg als Minimalziel, genau wie der Heppenheimer Sebastian Vettel, der unbestrittene Star in Red Bulls Fighter. Der 21jährige hat 2008 (Monza) bereits sensationell in einem Red Bull gewonnen, allerdings in jenem des Schwesterteams Toro-Rosso. Der fuhr mit Ferrari-Motor, sein neuer – der echte - Red Bull-Renner wird von Renault-Power angetrieben. Die Franzosen durften die Maschine über Winter als einzige zwecks Leistungsanpassung im Feld in die Revision geben. Das Team ist überdies eingespielt. Offenkundige Nachteile gegenüber anderen Topteams: Fehlanzeige. Das heisst auch: Keine Ausreden mehr.
Red Bull geht in sein fünftes Formel 1-Jahr. Mit diesem Auto und der aktuellen Fahrerpaarung muss das Team des WM-Siebten, dem bislang lediglich drei Podestplätze (kein Sieg) gelangen, fortan als ernster Anwärter auf vordere Plätze wahrgenommen werden.