Marcus Ericsson: Geduldsprobe nach hartem Crash

Von Vanessa Georgoulas
Marcus Ericsson musste nach seinem harten Crash ins Krankenhaus

Marcus Ericsson musste nach seinem harten Crash ins Krankenhaus

Sauber-Pilot Marcus Ericsson muss sich nach seinem harten Crash im dritten Training zum Grossbritannien-GP gedulden: Erst am Rennsonntag wollen die Ärzte entscheiden, ob der Schwede den zehnten WM-Lauf bestreiten darf.

Die Besucher des Formel-1-Fahrerlagers am Silverstone Circuit hielten kurz die Luft an, als Marcus Ericsson 20 Minuten vor dem Ende der letzten freien Trainingsstunde ausgangs der Stowe-Kurve heftig abflog. Der Highspeed-Crash, bei dem der Schwede mit dem Knie auch noch den Knopf erwischte, der das Lenkrad von der Lenkstange löste, sorgte für eine Zwangspause auf der Strecke.

Während die Konkurrenz die letzten fünf Minuten des Trainings noch nutzen konnten, wurde Ericsson in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht, um die obligaten Nachuntersuchungen über sich ergehen zu lassen. An eine Qualifying-Teilnahme war angesichts seines stark beschädigten Renners auch nicht zu denken.

Nach seiner Rückkehr im Fahrerlager berichtete der 25-Jährige aus Kumla: «Wie man gesehen hat, war es ein schwerer Unfall. In Kurve 15 bin ich etwas zu weit über die Randsteine hinausgefahren und aufs feuchte Gras gekommen. Ich verlor das Auto und prallte wuchtig gegen die Streckenbegrenzung.»

Ericsson schilderte: «Dann musste ich ins Medical Center, von dort aus brachte man mich wegen der Wucht des Aufpralls ins Krankenhaus. Dort wurden Untersuchungen durchgeführt, die alle negativ – also positiv für mich – verliefen. Natürlich geht so ein Aufprall nicht spurlos an einem vorbei, doch alles in allem bin ich okay. Klar ist es eine Enttäuschung, am Qualifying nicht teilnehmen zu können – doch das Wichtigste ist, dass ich glimpflich davongekommen bin.»

Reumütig fügt der Blondschopf an: «Bei meiner Boxencrew möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich ihnen so viel Arbeit beschert habe.» Ob Ericsson am zehnten WM-Lauf auf dem altehrwürdigen Rundkurs teilnehmen wird, steht noch aus. Erst am Sonntagmorgen wollen die Ärzte nach weiteren medizinischen Untersuchungen entscheiden, ob er die Starterlaubnis erhält.

Teamkollege Felipe Nasr, der im Qualifying nicht über den 21. Rang hinauskam, erklärte: «Zu allererst bin ich froh, dass Marcus beim Unfall glimpflich davongekommen ist.»

Der Brasilianer gestand auch unumwunden: «Was das Qualifying betrifft, so ist es für mich enttäuschend verlaufen. Ich hatte mit einer besseren Platzierung gerechnet, nachdem ich mit der Fahrzeug-Balance eigentlich zufrieden gewesen war. Mit dem ersten Reifensatz der weichen Mischung ging es auch noch gut, aber auf dem zweiten Satz hatte ich starkes Übersteuern und konnte meine Rundenzeit deshalb kaum verbessern.»

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