Jolyon Palmer, Renault: «Es ist eine Katastrophe!»

Von Vanessa Georgoulas
Jolyon Palmer: «Ich lenkte ganz normal in die vierte Kurve ein und war auch nicht am Limit, denn ich musste meine Reifen schonen»

Jolyon Palmer: «Ich lenkte ganz normal in die vierte Kurve ein und war auch nicht am Limit, denn ich musste meine Reifen schonen»

Formel-1-Rookie Jolyon Palmer erlebte im Ungarn-GP eine Enttäuschung. Der Renault-Pilot war auf Punkte-Kurs unterwegs, als er sich mit einem halben Dreher selbst alle Chancen auf die ersten WM-Punkte nahm.

Die Enttäuschung stand Jolyon Palmer ins Gesicht geschrieben, als er nach den 70 Rennrunden auf dem Hungaroring vor die TV-Kameras trat. Der Renault-Pilot hatte auch allen Grund, ein langes Gesicht zu ziehen, schliesslich war er im elften WM-Lauf in Ungarn auf Punkte-Kurs unterwegs, als er in der 49. Runde eingangs der vierten Kurve einen halben Dreher hinlegte.

Palmer fiel auf Position 13 zurück und schaffte es nicht mehr zurück in die Top-10. Durch Esteban Gutiérrez 5-Sekunden-Zeitstrafe wurde es am Ende noch Platz 12 – doch das war für den 25-Jährigen nur ein schwacher Trost: «Ich hatte meine ersten Formel-1-Punkte schon in der Hand, doch dann war da dieser Dreher. Ich bin einfach nur enttäuscht.» Vor laufender Kamera ging er sogar noch einen Schritt weiter und klagte: «Das ist eine Katastrophe!»

Kein Wunder: Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Kevin Magnussen, der im vierten WM-Lauf in Russland als Siebter ins Ziel kam und dafür mit sechs Zählern belohnt wurde, wartet Palmer immer noch auf seine ersten WM-Punkte.

Palmer schilderte: «Das Auto war wirklich gut und ich war auf der zehnten Position unterwegs. Ich lenkte ganz normal in die vierte Kurve ein und war auch nicht am Limit, denn ich musste meine Reifen schonen. Aber aus irgendwelchen Gründen haben ich ohne jede Warnung die Kontrolle über das Auto verloren. Ich muss das mit meinen Ingenieuren nun anschauen und herausfinden, ob wir das irgendwie hätten verhindern können.»

Der Sohn des ehemaligen GP-Piloten Jonathan Palmer fügte seufzend an: «Ich fuhr das beste Rennen meiner Karriere, hatte eine gute Strategie, ein gutes Tempo und war auch schneller als die Jungs hinter mir unterwegs. Ich hatte auch schon meine beiden Stopps absolviert – es ist eine Schande!»

Teamchef Frédéric Vasseur hatte zum Trost viel Lob für seinen britischen Schützling übrig: «Beide Fahrer waren stark unterwegs, speziell Jolyon hat eine bemerkenswerte Leistung gezeigt, nachdem er wegen eines Problems mit der Benzinpumpe fast das ganze Freitagstraining verpasst und nur 18 Runden gedreht hatte. Sein Dreher war ein grosses Pech, vor allem weil seine ersten WM-Punkte schon zum Greifen nah waren.»

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