Daniil Kvyat (Toro Rosso): «Ich war nicht ich selbst»
Mit einem starken Auftritt im Deutschland-GP sorgte Toro Rosso-Rückkehrer Daniil Kvyat nach einem verpatzten Qualifying für Wiedergutmachung. Der junge Russe kämpft um seine GP-Karriere.
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Das ganze Fahrerlager am Hockenheimring litt mit Daniil Kvyat, als dieser nach dem verpatzten Qualifying vor die Medien trat. Denn das Abschlusstraining war für den Toro Rosso-Rückkehrer nach nur 18 Minuten gelaufen: Kvyat blieb mit 1:16,876 min mehr als eine halbe Sekunde langsamer als sein Teamkollege Carlos Sainz und musste sich mit dem 19. Platz auf dem Zeitenmonitor begnügen.
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Nicht nur die beiden Renault-Piloten Jolyon Palmer und Kevin Magnussen waren schneller als der junge Russe unterwegs, auch Manor-Pilot Pascal Wehrlein konnte sich noch vor dem zweiten Toro Rosso-Renner klassieren. Kvyat war den Tränen nahe, als er mit ernster Miene erklärte: "Ich bin wütend, weil ich einfach nicht auf der Höhe war. Das ist nicht mein übliches Niveau. Wir alle durchleben solche Phasen, in denen wir uns im Auto nicht wohl fühlen, und in einer solchen stecke ich gerade." Dabei sollte seine Rückversetzung in die Red Bull-Nachwuchsschmiede den Druck mindern, der auf seinen Schultern lastet. Doch seit der WM-Siebte von 2015 nach dem vierten GP des Jahres in Russland sein Red Bull Racing-Cockpit für Überflieger Max Verstappen räumen musste, bleibt der unter seinen eigenen Erwartungen.
Immerhin: Im Deutschland-GP, den der 22-Jährige dank Romain Grosjeans Getriebe-Strafe vom 18. Startplatz in Angriff nehmen durfte, sorgte Kvyat mit einem starken Auftritt für Wiedergutmachung. "Ich habe das Maximum aus dem Auto herausgeholt und das ist das Positive", erklärte er, nachdem er die Ziellinie als Fünfzehnter direkt hinter seinem Teamkollegen Sainz gekreuzt hatte.
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Im Gespräch mit russischen Medien, die er zuvor noch für die Rausschmiss-Gerüchte vor laufender Kamera als ahnungslos bezeichnet und mit diversen Flüchen bedacht hatte, sagte Kvyat: "Ich denke, ich bleibe bei meiner Herangehensweise, denn sie scheint aufzugehen. Die zweite Saisonhälfte sollte sehr viel besser laufen."
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Und der 48-fache GP-Pilot, der im China-GP in den Farben von Red Bull Racing den dritten Platz erobert und die Wahl zum Fahrer des Rennens gewonnen hatte, verriet: "Viele Leute, die mich wie etwa Christian (Horner, Red Bull Racing-Teamchef, Anm.) kennen, haben gesehen, dass ich in den letzten Wochen nicht ich selbst war. Ich glaube aber, dass jeder einmal schwierige Tage durchleben muss, so wie ich das am Samstag musste."
"Ich habe die Sommerpause wohl nötiger als jeder andere", gestand Kvyat ausserdem, und fügte kämpferisch an: "Ja, im Red Bull-Nachwuchsprogramm ist der Druck gross, aber das hat mir auch erlaubt, ein starker Fahrer zu werden. Derzeit bin ich wegen der Ereignisse, die vor einigen Monaten passiert sind, nicht so stark. Aber das soll keine Ausrede sein. Ich muss aus dieser Situation gestärkt hervorgehen. Es wird nicht einfach, aber ich muss alles daran setzen."
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