KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Renault: Probleme bei der Formel-1-Personalsuche

Von Rob La Salle
Renault Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul: Auf der Suche nach guten Ingenieuren

Renault Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul: Auf der Suche nach guten Ingenieuren

Seit seiner Rückkehr als Werksteam muss Renault Aufbauarbeit leisten. Die Franzosen wollen dabei auch das Team wieder vergrössern. Doch das ist gar nicht so einfach, wie Renault Sport-Chef Cyril Abiteboul erklärt.

Weil sich die Rückkauf-Verhandlungen zwischen den Lotus-Teambesitzern und den Renault-Verantwortlichen im vergangenen Jahr bis Dezember hingezogen hatten, musste das Werksteam der Franzosen mit einer grossen Hypothek ins Comeback-Jahr starten. Denn die latente Geldnot, in der sich der Rennstall aus Enstone schon Monate vor dem Rückkauf befand, hinterliess deutliche Spuren.

Etwa bei der Grösse der Mannschaft, die in der letzten Lotus-Phase immer weiter schrumpfte. Nun will Renault das Team wieder nach vorne bringen – und strebt deshalb auch beim Personal die alte Stärke an. Konkret will man die Mannschaft von 500 auf 590 Mitarbeiter vergrössern. Renault Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul gesteht aber im Gespräch mit den Kollegen von Autosport.com, dass sich die Suche nach neuen Fachkräften nicht einfach gestaltet.

«Wir sind bei den Mitarbeitern etwas im Hintertreffen», erklärt der Franzose offen. «Es ist schwieriger als gedacht, die Mannschaft wie gewünscht quantitativ und qualitativ zu verstärken. Es gibt natürlich viele Fachkräfte, die an Verträge gebunden sind. Und es dauert Zeit, sich von diesen Verpflichtungen zu lösen.»

Abiteboul geht sogar noch weiter: «Zuallererst müssen wir die Leute aber auch überzeugen, und schon das ist schwieriger als gedacht.» Und er gesteht: «Ich verstehe nicht ganz warum wir Probleme bekunden, die Leute davon zu überzeugen, dass Renault sich dem Formel-1-Projekt vollumfänglich verschrieben hat und grosse Ziele verfolgt.»

Und der Ingenieur betont: «Ich will, dass die Fachkräfte wissen, wie seriös wir dieses Projekt angehen. Aber da werden wohl unsere Taten mehr bewirken als meine Worte.» Immerhin: Die ersten Neulinge werden im September erwartet: «Ich hoffe, dass sie ihren Beitrag leisten werden – nicht zum diesjährigen Auto, dafür ist es leider zu später, aber was den Renner für 2017 angeht.»

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