Sebastian Vettel (Ferrari): Strafe wegen Rosberg hart

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel im Suzuka-Fahrerlager mit zwei jungen Fans

Sebastian Vettel im Suzuka-Fahrerlager mit zwei jungen Fans

​Ferrari-Star Sebastian Vettel spricht über die Strafe, die er in Malaysia für den Rammstoss gegen Nico Rosberg kassiert hat: Drei Startplätze zurück in Japan. Und er erklärt, was Suzuka so einzigartig macht.

Sebastian Vettel ist mit einer Wolke über sich nach Japan gereist: Der Ferrari-Star weiss – er muss in der Startaufstellung um drei Ränge zurück. Dies als Konsequenz seines Rammstosses gegen Nico Rosberg in der ersten Runde des Malaysia-GP, gleich nach dem Start in die erste Kurve hinein.

Vettel sagt in Suzuka: «Ich finde die Strafe wegen Nico Rosberg hart, aber ich kann sie nicht ändern. Ich bin jetzt nicht der Ansicht, dass ich etwas Dummes getan habe. Es war ein kleiner Fehler, der sehr hart bestraft wird. Weil Nico mit der Situation eigentlich überhaupt nichts zu tun hatte, habe ich ihn am Sonntag noch angerufen und mich entschuldigt. Ich habe ihm geschildert, wie ich die Situation gesehen habe. Als Fahrer versuchst du immer, das Beste für dich herauszuholen. Das war kein Übermut. Ich hätte die Kurve alleine locker bekommen, aber mir ging der Raum aus. Für mich war es das Ende des Rennens. Zum Glück konnte Nico weiterfahren. Optimal war es für beide nicht. Jetzt wollen wir vorwärts blicken, auf Suzuka.»

«Vom Wetter her ist Regen gemeldet, auch deswegen ist für uns alles drin. Wir sind insgesamt nicht ganz, wo wir sein möchten, aber wir wollen in der Markenwertung den Spiess gegen Red Bull wieder umdrehen. Jetzt wird es wichtig sein, ab dem ersten Training gewissermassen auf dem richtigen Fuss aufzustehen.»

«Für 2017 habe ich ein gutes Gefühl. Niemand kann heute sagen, wer den Weg richtig einschlägt. Bei Ferrari passiert sehr viel hinter den Kulissen, und das wird sich in der kommenden Saison zeigen. Wo uns das hinbringt, weiss noch keiner.»

Sebastian Vettel hat sich sehr auf das Wochenende in Suzuka gefreut: «Die Rennstrecke ist wirklich phantastisch. Suzuka ist für mich die einzig wahre Strecke, weil nichts an den Fahrspass auf dieser Bahn herankommt. Ich wüsste nicht, wie man den ersten Pistenteil mit den ganzen schnellen Kurven noch interessanter hätte bauen können. In dieser Passage spürst du deinen Wagen besonders intensiv, hier wird dir klar, was dein Rennauto wirklich kann. Und hier wird dir auch wieder bewusst, welche Kräfte auf dich beim Fahren einwirken.»

«Dazu kommt die Stimmung. Die Fans sind einzigartig. Ich kenne kein anderes Land, in dem so viele Fans schon am Donnerstag auf ihren Tribünenplätzen sitzen, dabei fährt gar niemand von uns auf die Bahn. Sie wollen einfach die Autos sehen und den Mechanikern bei der Arbeit zusehen. Das Gleiche gilt nach dem Rennen – da bleiben sie auf ihren Plätzen sitzen und geniessen das Spektakel. Sie saugen wirklich alle Eindrucke in sich auf und vermitteln uns das Gefühl tiefer Dankbarkeit, dass wir hier Rennen fahren.»

«Die Fans dann zu treffen, ist etwas ganz Besonderes. Du spürst, wie viel die Formel 1 den Leuten bedeutet. Ich habe bei meiner Anreise am Bahnhof ein paar Fans getroffen, die waren komplett ausser sich vor Freude. Sie haben gezittert, sie brachten kein Wort mehr heraus, sie konnten kaum ihre Handys mehr halten, um ein Foto zu schiessen. Wenn du dann mit Händen und Füssen mit diesen Fans sprichst und merkst, von teilweise wie weit sie angereist sind, nur um dich zu sehen, dann ist das schon sehr berührend. Das alles macht Suzuka und Japan einzigartig.»

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