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Qualifying Suzuka: Pole-Position für Nico Rosberg!

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg sicherte sich die Pole-Position für den Japan-GP

Nico Rosberg sicherte sich die Pole-Position für den Japan-GP

Formel-1-WM-Leader Nico Rosberg wird den 17. WM-Lauf in Japan vom ersten Startplatz in Angriff nehmen. Neben dem Mercedes-Piloten startet sein Teamkollege und ärgster WM-Konkurrent Lewis Hamilton.

Der befürchtete Regen blieb zu Beginn des Japan-Qualifyings aus, auch wenn sich über dem Suzuka Circuit dunkle Wolken aufgetürmt hatten. Zwei Piloten starteten mit einer Strafe ins Abschlusstraining zum Japan-GP: Pascal Wehrlein bekam für einen ungeplanten Getriebewechsel eine Strafversetzung um fünf Startplätze aufgebrummt. Ferrari-Star Sebastian Vettel muss für seinen Malaysia-Crash in der ersten Kurve um drei Positionen nach hinten rücken.

Die beiden Bestraften waren aber bei Weitem nicht die einzigen Fahrer, die mit Sorgen ins Rennen um die Startaufstellung gingen. Carlos Sainz, der gleich hinter Esteban Ocon als zweiter auf die Strecke kam, hatte im dritten Training wegen eines Problems mit der Batterie seines Hybrid-Systems eine lange Zwangspause hinnehmen müssen.

Und Romain Grosjean klagte erneut über Bremsprobleme, die er sogar als gefährlich bezeichnete . Auch Jenson Button hatte keinen einfachen Start in den Samstag erlebt. Der Weltmeister von 2009 hatte sichtlich Mühe, seinen McLaren-Honda-Renner auf der Piste zu halten.

Dass der Brite so viel schlechter mit seinem Dienstwagen zurechtkam als sein Teamkollege Fernando Alonso, hatte einen einfachen Grund: Der Asturier durfte mit einem neuen Unterboden ausrücken, der die Fahrbarkeit des Boliden aus Woking wesentlich verbesserte.

Q1: Frühes Aus für Jenson Button

Der zweifache Champion Alonso gehörte zu Beginn des ersten Qualifying-Segments denn auch zur Gruppe der schnellsten Zehn, die Nico Rosberg anführte. Der Mercedes-Pilot, der die Zeitenliste in allen drei Trainings angeführt hatte, wurde aber kurz darauf vom Ferrari-Duo Vettel und Kimi Räikkönen auf den dritten Platz verdrängt, wobei der vierfache Champion mit 1:31,659 min die Spitze übernahm. Sein finnischer Nebenmann blieb mit 15 Tausendstelsekunden nur unwesentlich langsamer.

Fünf Minuten vor Ablauf der Esten 18 Minuten bogen die GP-Stars an die Box ab, um sich für eine zweite Zeitenjagd frische Reifen zu holen oder – wie etwa Hamilton – gleich auszusteigen. Zu diesem Zeitpunkt gehörten Sainz, Button, Wehrlein, Ocon, Jolyon Palmer und Marcus Ericsson zur ersten Verlierer-Gruppe.

Auch Vettel, Räikkönen, Hamilton, Nico Hülkenberg und dessen Force India-Teamkollege Sergio Pérez verzichteten auf eine weitere Ausfahrt. Vettel, Räikkönen, Rosberg, Hamilton und Hülkenberg belegten zu diesem Zeitpunkt auch die ersten fünf Positionen. Der 26-Jährige aus Guadalajara rangierte hingegen auf dem neunten Rang und ging mit dieser Entscheidung deshalb ein Risiko ein.

Am Ende hatte Button das Nachsehen, er führte die Gruppe der Verlierer an, in die sich auch Renault-Pilot Kevin Magnussen, das Sauber-Duo Marcus Ericsson und Felipe Nasr sowie Ocon und Wehrlein einreihten. Bemerkenswert: Ocon schaffte es, zwei Zehntel schneller als sein Teamkollege um den schwierigen Rundkurs von Suzuka. Im Team-internen Vergleich schnitt auch Palmer ab, der fast zweieinhalb Zehntel schneller als Magnussen blieb.

Die Q1-Bestzeit sicherte sich Vettel mit 1:31,659 min vor Räikkönen, Rosberg, Hamilton, Valtteri Bottas, Hülkenberg, Grosjean, Max Verstappen, Daniel Ricciardo und Felipe Massa. Auch Gutiérrez, Daniil Kvyat, Pérez, Sainz, Palmer und Alonso schafften den Sprung ins Q2.

Q2: Williams-Duo verpasst Top-10

Gleich zu Beginn des zweiten Qualifying-Segments liessen sich Rosberg und Hamilton auf weichen Reifen auf der Strecke blicken. Die beiden Silberpfeil-Piloten hatten die Piste in den ersten Minuten für sich, denn die Konkurrenz liess sich Zeit mit der neuerlichen Ausfahrt. Mit 1:30,714 min legte Rosberg die Latte schon früh sehr hoch, Teamkollege Hamilton reihte sich mit 0,415 sec Rückstand auf dem zweiten Platz ein.

Ricciardo war auf seinem ersten Versuch sogar rund eine Sekunde langsamer unterwegs. Etwas näher kam Räikkönen an die Zeit des WM-Leaders heran. Ihm fehlten rund sieben Zehntel auf frühe die Rosberg-Bestmarke, obwohl er sich hinterher am Funk über zu viel Untersteuern beklagte.

Verstappen blieb 0,775 sec langsamer und reihte sich auf Position 4 ein, nur um kurz darauf durch Vettels drittschnellste Runde (0,513 sec Rückstand auf Rosberg) auf den fünften Platz durchgereicht wurde. Auch Bottas, Hülkenberg und Grosjean reihten sich vor dem Teenager ein, der sich am Funk über den Verkehr auf der Piste beschwerte.

In den letzten Minuten rückten die beiden Williams-Piloten Massa und Bottas zur ersten Q2-Zeitenjagd aus. Sie hatten die Strecke einige Minuten für sich, bevor die restlichen Q2-Teilnehmer bis auf Rosberg, Hamilton, Vettel, Räikkönen, Verstappen und Ricciardo, die die ersten sechs Positionen belegten, ihrem Beispiel folgten.

Für Sainz endete die letzte Zeitenjagd mit einem Dreher in der Spoon--Kurve und folglich – wie für das Williams-Duo auch – in der Verlierer-Gruppe. Hinter Bottas und Massa reihten sich Kvyat, Sainz, Alonso und Palmer ein. Rosberg, Hamilton, Vettel, Räikkönen, Verstappen, Riccciardo, Gutiérrez, Grosjean, Hülkenberg und Pérez durften hingegen den Q3-Einzug bejubeln. Besonders Bitter für das Williams-Team: Seine Schützlinge wurden ausgerechnet vom ärgsten Team-WM-Konkurrenten Force India von den ersten zehn Positionen verdrängt.

Q3: Pole für Nico Rosberg

Die erste Q3-Hatz entschied Hamilton für sich, der dreifache Champion setzte sich mit 1:30,758 min an die Spitze vor Rosberg, Räikkönen, Vettel, Verstappen udn Ricciardo, wobei der Niederländer technische Probleme bekundete. Danach wurde es wieder für eine kurze Zeit ruhig auf dem Suzuka Circuit.

Am Ende durfte sich aber Rosberg über die Pole-Position freuen. Der Deutsche sicherte sich den ersten Startplatz mit 1:30,675 min – und blieb damit nur 0,013 sec schneller als sein Nebenmann, der als Zweiter auch aus der ersten Reihe starten darf.

Räikkönen, Verstappen, Vettel (der in der Startaufstellung noch drei Positionen nach hinten rücken muss), Ricciardo, Pérez, Grosjean, Hülkenberg und Gutiérrez komplettierten die Top-Ten des Abschlusstrainings.

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